Politiker und Polizist

Graz: Ermittlung gegen Michael Winter eingestellt

Die Ermittlungen gegen Michael Winter (KFG) wurden eingestellt.

(Bild: Christian Jauschowetz, Stadt Graz/Fischer Krone KREATIV,)

Der Grazer Polizist und Politiker Michael Winter soll seine Noch-Ehefrau verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen jetzt aber ein, das Waffenverbot wurde aufgehoben.

Eine unangenehme Zeit durchlebt aktuell der umstrittene Grazer Politiker und Polizist Michael Winter (KFG): Er soll im Oktober seine Noch-Ehefrau - die Scheidung läuft bereits - im Zuge einer „b’soffenen G’schicht“ während der Rangelei um ein Handy im Gesicht verletzt haben. Sein Ellenbogen soll sie erwischt haben, eine blutende Lippe war die Folge. Außerdem habe er sie mit seiner Pistole bedroht.

Bei einer weiteren Einvernahme zog die Frau ihre Angaben bei der Polizei aber wieder zurück, bzw. schwächte sie diese ab. Die beiden Waffen habe er laut seinem Anwalt Andreas Kleinbichler schon seit längerer Zeit auf der Polizeiinspektion deponiert. Die Verletzungen an der Lippe habe Winter seiner Gattin auch nicht absichtlich zugefügt, wie sie korrigierte.

Ermittlungen eingestellt
Von der Landespolizeidirektion wurde Winter bis zur endgültigen Klärung in den Innendienst versetzt, außerdem nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf. Und nun ist klar: Am vergangenen Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft Graz die Ermittlungen gegen den Politiker und Exekutivbeamten eingestellt. „Das ist auch der Polizei bekannt. Daher wird das vorläufige Waffenverbot gegen ihn eingestellt, die Waffen sind ihm auszuhändigen. Und er darf wieder zurück auf seine eigentliche Dienststelle“, sagt Polizei-Pressesprecher Markus Lamb.

Rechtsanwalt Andreas Kleinbichler

(Bild: Sepp Pail)

Ganz vorbei ist die Angelegenheit für den Grazer damit allerdings noch nicht. Denn das Disziplinarverfahren erfolgt unabhängig von der Einstellung des strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens. Die „fatalen Folgen dieser Anschuldigungen“ will er nicht auf sich sitzen lassen. Von seinem Anwalt Andreas Kleinbichler lässt er nun mögliche (straf-)rechtliche Konsequenzen prüfen.