Ein Pinzgauer (32) schoss der Frau, die ihm das Leben schenkte, mit einer Schrotflinte in den Kopf: Die Horror-Bluttat von Lofer wird heute im Landesgericht verhandelt. Dem Angeklagten droht lebenslange Haft.
Kaum einer kann sich diese Tat vorstellen: Die eigene Mutter im gemeinsamen Haus erschießen – aus nächster Nähe mit einer Schrotflinte in den Kopf. Gefühlslos. Kaltblütig. Und danach noch seelenruhig die Polizei anrufen, und sich festnehmen lassen. Das ist am 23. November in Lofer passiert. Dieser grausame Fall wird heute im Landesgericht Salzburg verhandelt.
Dabei werden die Geschworenen ein Geständnis des angeklagten Pinzgauers hören, kündigt Verteidiger Kurt Jelinek gegenüber der „Krone“ an und betonte dabei die eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit seines Mandanten.
Mein Mandant wird heute ein Geständnis ablegen. Es tut ihm sehr leid. Bei der Tat stand er unter Einfluss von Opiaten.
Kurt Jelinek, Verteidiger des Angeklagten
Der mutmaßliche Mörder war nämlich abhängig von Medikamenten, wie es auch in der Anklage heißt: Er litt an Angststörungen, Depressionen, nahm wegen eines attestierten Syndroms Opioide (beispielsweise Morphin).
Angeklagter hat sogar als Pfleger gearbeitet
Und wiederholt war der Mann wegen Alkohol- und Substanzen-Missbrauchs in stationärer psychiatrischer Behandlung. Trotz dieses Umstands gilt der Angeklagte rechtlich als voll schuldfähig – im Falle einer Verurteilung drohen daher 20 Jahre bzw. lebenslange Haft. Die Waffe, eine Langwaffe der Marke „Baikal“, besaß er wie weitere legal.
Von Beginn der Ermittlungen zeigte sich der Mann, der früher in sozialen Jobs wie Pfleger gearbeitet hat, geständig. Seit seiner Festnahme am Tag der Tat befindet er sich in U-Haft in der Justizanstalt Puch.
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