Wegen großer Nachfrage

Das Burgenland bekommt sein erstes Geburtshaus

Burgenland
21.11.2023 10:55

Neben Spitals- und Hausgeburten sind in Eisenstadt ab 2024 auch Entbindungen möglich, die ausschließlich von Hebammen geleitet werden. Was werdende und frisch gebackene Eltern sowie Babys im neuen Geburtshaus noch erwartet, lesen Sie hier. 

Immer mehr Mütter und Väter wünschen sich eine möglichst natürliche und selbstbestimmte Geburt für ihr Kind. Eine Handvoll hebammengeleiteter und ambulanter Geburtshäuser gibt es bereits in Österreich - etwa in Wien, Graz und Steyr. Anfang nächsten Jahres wird auch in Eisenstadt, in der Esterhazystraße 20, eines eröffnet.

Die treibende Kraft dahinter ist die Großhöfleinerin Eva Schranz (38). Sie ist seit 13 Jahren Hebamme und baut gerade mit vier Kolleginnen eine Hebammenpraxis auf. „Juno“ soll sie heißen, benannt nach der römischen Göttin der Geburt.

v.l.n.r.: Lena Deiser, Eva Schranz, Isabella Kinzer, Viktoria Steingruber und Theresa Fließer ...
v.l.n.r.: Lena Deiser, Eva Schranz, Isabella Kinzer, Viktoria Steingruber und Theresa Fließer werden das Geburtshaus leiten.(Bild: Christiane Raffeiner)

Entbinden im Kreis der Familie
Doch worin liegt der Unterschied zu einer Entbindung im Krankenhaus? „In unserem Geburtshaus lernen alle werdenden Eltern das Hebammenteam schon im Laufe der Schwangerschaft kennen und besprechen mit ihnen ihre Wünsche. Statt der Spitalsatmosphäre erleben die Frauen in gemütlich gestalteten Räumlichkeiten Geborgenheit. Jede Gebärende wird durchgehend und exklusiv von einer Hebamme betreut. Außerdem können mehrere Begleitpersonen mitgenommen werden. Auch Kinder sind willkommen“, erklärt Schranz.

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Die Herztöne des Babys werden regelmäßig kontrolliert, dem natürlichen Geburtsverlauf wird viel Zeit gegeben. In der Endphase der Geburt kommt noch eine zweite Hebamme dazu.

Hebamme Eva Schranz

Eine Geburt gehört zu den intimsten Erlebnissen im Leben einer Frau.
Eine Geburt gehört zu den intimsten Erlebnissen im Leben einer Frau.(Bild: zVg)

24 Stunden nach der Geburt werden Mutter und Kind nachhause entlassen. Hausbesuche finden im Wochenbett statt. Begleitet werden allerdings nur Frauen, die eine unkomplizierte Schwangerschaft erleben. Risikoschwangere, die etwa einen hohen Blutdruck oder starkes Übergewicht aufweisen, Zwillinge erwarten oder bei der letzten Geburt einen Kaiserschnitt hatten, werden aus Sicherheitsgründen an das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder verwiesen, das nur 200 Meter entfernt liegt.

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Auch dann, wenn während der Geburt Probleme auftreten - das kommt bei rund 15 Prozent aller außerklinisch begonnenen Geburten vor -, werden Klientinnen ins Spital verlegt.

Hebamme Eva Schranz

Herzensprojekt kann unterstützt werden
Ein Teil der Kosten für die Geburt im Geburtshaus sowie die Hausbesuche nach der Geburt werden von Gesundheitskasse rückerstattet. Angeboten werden in der Hebammenpraxis auch Geburtsvorbereitung, Beckenbodentraining, Babymassage, Yoga, Akupunktur, Craniosakraltherapie und eine Stillgruppe.

Damit die Arbeit pünktlich starten kann, sammelt das Quartett übrigens zurzeit über die Crowdfunding-Plattform startnext.com noch Spendengelder für die notwendigen Umbauten und die Einrichtung.

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