Die Mitglieder des Vorarlberger Landtags haben am Mittwoch die gesetzliche Grundlage geschaffen, um Wölfe, die ein Problem darstellen, erschießen zu können. Im Sommer wurden vermehrt Nutztiere und Wild gerissen.
„Mehr als 20 Wolfsrisse hat es in der heurigen Alpsaison gegeben“, klagte der ÖVP-Abgeordnete Bernhard Feurstein bei der Landtagssitzung am Mittwoch. Sorge bereitete den Abgeordneten vor allem die Zunahme der Wolfspopulation in den Nachbarländern. „Ohne vernünftige Bestandsregelung wird der Wolf nicht nur ein Problem für die Landwirte, sondern auch für den Tourismus“, meinte Feurstein.
Die Abgeordneten Fabienne Lackner (NEOS) und Nadine Kasper (Grüne) machten sich für Herdenschutzmaßnahmen stark - in Tirol und der Schweiz würde es bereits interessante Projekte geben. „Stimmt so nicht“, argumentierte Daniel Allgäuer (FPÖ) und verwies auf Gespräche mit einem Schweizer Landwirt. Die Maßnahmen seien nicht nur teuer, sondern auch wenig effektiv.
24 Stunden-Frist für FPÖ zu lang
Weitgehend einig waren sich die Abgeordneten am Ende über die Änderung des Jagdgesetzes. Nach einer 24-Stunden-Frist, während der die Öffentlichkeit Stellung beziehen kann, dürfen Problemwölfe künftig auf Basis einer Verordnung abgeschossen werden. Einzig der FPÖ war die Frist zu lang. In 24 Stunden sei das Raubtier möglicherweise schon wieder über alle Berge.
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