Deutschland verbilligt den Strom für die Industrie durch Steuersenkung und Subventionen-Erweiterung - eine neue Herausforderung auch für Oberösterreich und unsere Industriebetriebe, wie LH Thomas Stelzer gegenüber der „Krone“ sagt. Er fordert Gegenmaßnahmen ohne Denkverbote.
„Die hohen Energiepreise und die deutsche Gas- und Strompreisbremse setzen insbesondere Oberösterreichs Industrie unter Druck“, sagt LH Stelzer. Zwar findet er es gut, dass es - endlich - schon gewisse Unterstützungen durch die Bundesregierung gibt: „Es müssen aber weitere Maßnahmen kommen, damit unsere Unternehmen keinen Nachteil gegenüber deutschen Industriebetrieben haben. Da gibt es für mich keine Denkverbote, auch nicht in Richtung Modell deutscher Industriestrompreis. Unsere große Herausforderung als Standort ist ja, dass unsere Betriebe neben den hohen Energiepreisen auch die Umstellungskosten auf erneuerbare Energien zu stemmen haben.“
„Um die Betriebe und damit auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Land zu halten ist es wichtig, dass sie gegenüber der europäischen und internationalen Konkurrenz wettbewerbsfähig bleiben. Gut, dass die österreichische Bundesregierung mit den jüngsten Unterstützungsmaßnahmen für Betriebe nach langen Verhandlungen ins Tun gekommen ist.“
LH Thomas Stelzer
Bild: Markus Wenzel
Auf europäischer Ebene tut sich was
Am sinnvollsten fände LH Stelzer es aber, den Strompreismarkt innerhalb der gesamten Europäischen Union neu aufzustellen. Das sogenannte Merit-Order-System, das den Erzeugerstrompreis ans teuerste Kraftwerk koppelt, hat Stelzer ja schon mal hinterfragt. Auf europäischer Ebene tut sich in Sachen Strommarktreform eh schon einiges, siehe z.B. hier.
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