Nach dem 0:1 gegen Inter scheute sich Salzburgs Pechvogel Mads Bidstrup nicht vor den Medien. Eine Kolumne von „Krone“-Sportredakteur Sebastian Steinbichler.
85 Minuten waren gespielt, als es in der Bullen-Arena mucksmäuschenstill wurde. Europameister Nicolo Barella hatte Salzburgs Mads Bidstrup an der Hand getroffen. Dort, wo es weh tut – nämlich im Strafraum der Heimmannschaft. Glücklich sah der der Däne, der erst im Sommer an die Salzach gezogen war, da ganz sicher nicht aus. Die Entscheidung des niederländischen Schiedsrichters Serdar Gözübüyük, den Elfmeter zu geben, ging völlig in Ordnung. Weltmeister Lautaro Martínez verwandelte souverän und stellte somit auch den knappen Sieg der Lombarden her.
Es tut richtig weh, dass ich den Elfmeter verschuldet habe. Den nehme ich auf meine Kappe!
Mads Bidstrup
Verstecken wollte sich der laufstarke Däne, der unter Trainer Gerhard Struber zu den Entdeckungen der bisherigen Saison zählt, nach dem Spiel aber keinesfalls. Ganz im Gegenteil! Der große Pechvogel stellte sich gleich als erster Spieler der Bullen den Fragen der Pressevertreter in der Mixed-Zone und gab offen und ehrlich zu: „Es tut richtig weh, dass ich den Elfmeter verschuldet habe. Den nehme ich auf meine Kappe!“
Worte eines echten Leaders, zu dem Bidstrup in der Bullen-Elf immer mehr wird. Nicht nur im Team wird das Standing des Mittelfeldspielers dadurch weiter wachsen. Auch bei den Fans wird der 22-Jährigen dadurch Pluspunkte gesammelt haben. Denn kurz nach der Niederlage so offen und ehrlich zu reden – das macht nun wirklich nicht jeder Kicker.
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