Bestürzte Leser der „Krone“ haben gemeldet, dass Wien sein Versprechen zum Erhalt des Grabs von Margarethe Manhardt, einer fast vergessenen Heldin der Stadt, nicht einhält. Doch der Schein trügt.
Haben die Stadt und Bürgermeister Michael Ludwig ihr Versprechen gebrochen, sich um das Grab von Margarethe Manhardt zu kümmern? Nein, obwohl alles danach aussieht, als wäre das in letzter Sekunde vor der Auflassung gerettete Grab der einstmaligen Volksheldin nun doch wieder dem Untergang geweiht.
Letzte Ruhestätte als Trümmerfeld
Bestürzte Leser haben der „Krone“ berichtet, dass die letzte Ruhestätte des Kindermädchens, das sein Leben für seine zwei Schützlinge opferte und damit zur Volksheldin der „kleinen Leute“ im Wien der 1920er-Jahre wurde, „verwüstet“ sei. Tatsächlich liegt der Grabstein, schon halb unter Herbstlaub begraben, am Boden. Einfassung und Sockel sind zertrümmert, Reste von Blumenschmuck von Menschen, die noch wissen, wer Manhardt war, liegen um das Grab verstreut.
Das traurige Bild ist jedoch kein Beweis für ein gebrochenes Versprechen, sondern im Gegenteil der Beleg, dass sich die Stadt nun um das Grab kümmert: Bei der ersten Inspektion habe man festgestellt, dass der Stein nicht mehr stabil stehe und ihn deshalb zum Schutz auch von Friedhofsbesuchern umlegen müssen, heißt es seitens der Wiener Friedhöfe. Noch heuer, so wird versprochen, wird der Grabstein abtransportiert und restauriert. Wann das Grab seinen verdienten Glanz zurückbekommt, könne man erst nach Beginn der Restaurierung einschätzen.
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