Bomben auf Jabalia

Israels Armee jagte Hamas-Führer – zahlreiche Tote

Ausland
31.10.2023 20:59

Israels Armee hat das frühere Flüchtlingslager Jabalia im Gazastreifen von der Luft aus angegriffen. Dabei kamen mindestens 50 Palästinenserinnen und Palästinenser ums Leben, weitere 150 Menschen wurden verletzt. Mittlerweile sickerten Informationen durch, wonach man mit dem Luftangriff einen hochrangigen Hamas-Führer treffen wollte. Zuvor hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu Forderungen nach einer humanitären Waffenruhe eine Absage erteilt.

Von dem Angriff auf Jabalia im Gazastreifen hatte etwa der Direktor des indonesischen Krankenhauses berichtet. Die israelische Seite hat laut CNN bestätigt, dass ein Angriff eine massive Explosion verursacht hat, bei der Berichten zufolge viele Menschen getötet und verletzt wurden. Auf der Plattform X (früher Twitter) ist teils von Hunderten Opfern die Rede, Nachrichtenagenturen berichten von mindestens 50 Toten und ungefähr 150 Verletzten.

Hier sehen Sie das Posting von CNN.

Laut dem palästinensischen Halbmond wurde auch eines seiner Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens beschossen, wo demnach etwa 14.000 Zivilistinnen und Zivilisten Schutz gesucht hatten. Die israelische Armee wirft der herrschenden Hamas vor, unter Krankenhäusern ihre Kommandozentralen versteckt zu haben und Zivilpersonen als „menschliche Schutzschilde“ zu missbrauchen. Die Hamas weist das zurück.

300 Ziele alleine am Dienstag
Laut eigenen Angaben führte die Armee alleine am Dienstag Luftangriffe auf etwa 300 Ziele im Gazastreifen aus, wie Militärstellungen in unterirdischen Tunneln. Zuvor hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu Forderungen nach einer humanitären Waffenruhe kategorisch ausgeschlossen.

Unterstützung erhielt die Regierung von der US-Regierung, Kritik kam von der UNO (siehe Video oben). Es gehe um das Leben von Millionen Menschen, hieß es. Ein UNO-Vertreter beklagte, dass die bisherige Hilfe bei weitem nicht ausreiche. „Die Handvoll Konvois, die über Rafah zugelassen wurden, ist nichts im Vergleich zu den Bedürfnissen von mehr als zwei Millionen Menschen, die in Gaza festsitzen.“

Ägypten will Verletzte versorgen
Ägyptens Regierung scheint nun bereit zu sein, Verletzte aus dem Palästinensergebiet aufzunehmen. „Medizinische Teams werden morgen am Grenzübergang vor Ort sein“, sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörden am Dienstag. Der Grenzübergang Rafah, der nicht von Israel kontrolliert wird, werde am Mittwoch geöffnet, um eine gewisse Zahl verletzter Palästinenserinnen und Palästinenser einreisen zu lassen. Ein Fotograf sah bereits zahlreiche Krankenwagen.

Darüber hinaus wird laut ägyptischen Angaben ein Feldlazarett errichtet, um Verwundete aus dem Gazastreifen zu behandeln. Das Außenministerium verurteilte den Beschuss auf das Flüchtlingslager Jabalia. Es handle sich um einen „willkürlichen Angriff, der wehrlose Zivilisten treffe.“

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