Das Vertrauen der Menschen in Banken ist in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit insgesamt erschüttert worden. Der Vertrauensindex aber bleibt stabil - trotz anhaltender Debatten um Übergewinne und Zinspolitik.
Erste Bank und Sparkasse rangieren im APA/OGM-Vertrauensindex auf dem ersten Platz mit einem Vertrauenssaldo von +34 Punkten.
Bausparkasse Wüstenrot folgt mit +28 Punkten und kann sich - ähnlich wie die Raiffeisenbank mit +27 Punkten - vor allem in den ländlichen Gebieten halten. Im Gegensatz zum Vorjahr hat die Raiffeisenbank allerdings fünf Vertrauenspunkte verloren.
Banken wie die Schellhammer Capital Bank oder die Deniz Bank, die sich an spezielleren Bevölkerungsgruppen orientieren, finden weniger Vertrauen.
Neu in der Umfrage, die im Oktober 2023 unter 1010 Personen ab 16 Jahren durchgeführt wurde, ist die easybank, für die es deshalb noch keinen Vergleichswert aus dem Vorjahr gibt.
Vertrauensverlust für BAWAG
Die BAWAG erlebt weiterhin einen Vertrauensverlust und landet bei einem Saldo von -14 Punkten. Einflüsse wie hohe Vorstandsgagen und die Erinnerung an frühere Skandale scheinen sich negativ auf die Vertrauenswerte auszuwirken. Bei der Hypobank bleibt das Misstrauen groß, was offenbar immer noch eine Nachwirkung des Hypo-Alpe-Adria-Skandals von 2009 ist.
Junge Menschen zeigen mehr Vertrauen in digitale Banken wie N26, während ältere Befragte eher traditionellen Banken vertrauen. Wie im Vorjahr bleibt auch die Bank 99 mit einem Saldo von +2 im Vertrauensplus. Die UniCredit Bank Austria steht mit einem Saldo von -1 in der Umfrage und wird immer weniger als heimische Bank wahrgenommen.
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