"Der Hut brennt"

Deutlicher Anstieg bei Illegalen und Geschleppten

Österreich
19.03.2012 14:13
Laut einer aktuellen Statistik des Innenministeriums sind im Vorjahr in Österreich 21.232 illegale Grenzgänger aufgegriffen worden. Das entspricht einem Plus von 27 Prozent. Die Zahl der ins Land geschleppten Personen stieg 2011 gar um 44 Prozent auf 9.812.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (Bild) machte für den Anstieg vor allem die "sperrangelweit offene griechisch-türkische Außengrenze" verantwortlich - diese müsste endlich in den Griff bekommen werden. "Der Hut brennt", meinte die Ressortchefin am Montag. "Klar ist: Illegale Migration ist eine Herausforderung mit einer gesamteuropäischen Dimension."

Einzelergebnisse der Statistik sind spektakulär: So wurden alleine im Bereich der Bundespolizeidirektion Salzburg 649 illegale Personen aufgegriffen, was einer Steigerung von 85 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 entspricht. In der Bezirkshauptschaft Neusiedl am See im Burgenland gab es mit 612 Aufgegriffenen sogar ein Plus von 95 Prozent.

Einreise über Italien am beliebtesten
Die meisten Personen reisten über Italien (44 Prozent) illegal nach Österreich. Über Ungarn kamen 25 Prozent, über Deutschland sieben Prozent und über die Slowakei sechs Prozent.

288 Schlepper wurden 2011 ertappt (minus zwölf Prozent). Die meisten (26) stammten aus Griechenland, gefolgt von der Türkei (24) und Österreich (23). Der überwiegende Teil der geschleppten Personen stammte aus Afghanistan (2.809 Personen), 1.100 Aufgegriffene aus Russland und 804 aus Pakistan.

Auch Asylantragszahlen markant gestiegen
"Einhergehend mit dem Anstieg der Schlepperkriminalität sind in Österreich auch die Asylantragszahlen in die Höhe geschnellt", meinte Mikl-Leitner. 14.426 Personen (plus 31 Prozent) stellten 2010 einen entsprechenden Antrag. "Das ist ein unmissverständlicher Trend", so die Ministerin.

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