Fachkräfte fehlen

200 Straßen-Schäden: Steiermark steht vor Rekord

Steiermark
29.10.2023 11:00

Bei den Schadensmeldungen am Straßennetz steuert die Steiermark heuer auf einen Rekordwert zu. Die Bevölkerung braucht vielfach Geduld, denn die Aufarbeitung gestaltet sich mühsam: Es mangelt auch hier an Fachkräften.

Drei Hubschrauber mit vier Spezialpiloten standen allein an einem einzigen Straßenabschnitt die letzten drei Wochen durchgehend im Einsatz. An der B24 (Hochschwab Straße) lagen nach einem Steinschlag Bäume wie Mikadostäbe übereinander verkeilt - „eine sehr fordernde Aufgabe“, wie es aus dem Büro von Vize-Landeshauptmann und Verkehrsreferent Anton Lang heißt.

Ebenso gute Nerven sind bei der Sanierung der Rosenberger Straße (L268) gefragt: „Diese Sanierung gestaltet sich äußerst komplex, hier werden in einem ersten Schritt Tiefdrainagen gemacht, dann Bohrpfähle hergestellt“, berichtet Landes-Geologe Marc-André Rapp. Die Sperre zwischen der Kreuzung nach Kirchberg und Sankt Nikolai ob Draßling besteht bereits seit Monaten, bislang flossen etwa 300.000 Euro in diese Baustelle.

Der steirische Landesgeologe Marc-Andre Rapp (Bild: Christian Jauschowetz)
Der steirische Landesgeologe Marc-Andre Rapp

Insgesamt sind heuer schon mehr als 200 Schadensmeldungen am öffentlichen Straßennetz in der Steiermark eingegangen. „Alleine auf die starken Regenereignisse im August ist eine Schadenssumme von sechs Millionen Euro zurückzuführen“, heißt es aus Langs Büro.

Spezialisten seit Monaten im Dauereinsatz
Die Häufung an Rutschungen stellt die Straßensanierer dabei vor die größte Herausforderung: „Wir hatten noch nie so viele Schadstellen gleichzeitig, Landes-Geologen und Straßenerhaltungsdienst geben ihr Bestes, alle Schäden so rasch wie möglich zu beheben“, wird betont - aber es wäre für alle Beteiligten heuer eine „schwierige Situation“.

Auch wenn sämtliche Spezialisten seit August ununterbrochen im Einsatz stehen: Das rasche Abarbeiten der Vielzahl an Problemstellen ist derzeit kaum möglich. „Baufirmen und Zivilingenieure haben oftmals nicht mehr genügend Kapazitäten“, berichten die Landesexperten aus leidiger Erfahrung .

Südsteirische Weinstraße: Intensive Prüfung
Etwa eine halbe Million Euro flossen zuletzt auch in die L 613. Die Weinstraße war bei Straß, wie mehrfach berichtet, abgerutscht. Ein von der Landesstraßenverwaltung in Auftrag gegebenes Gutachten kam daraufhin zu dem Schluss, dass der Auslöser der Rutschung „eindeutig im unterliegenden Hangbereich zu finden ist“. Sprich: die voran gegangenen, baulichen Tätigkeiten der Tement GmbH. „Das Land prüft derzeit intensiv die Sachlage und weitere Schritte“, heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage.

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