Seit Mai ist die alte Weinstraße am Graßnitzberg gesperrt: Grund ist eine Hangrutschung, für die der Weingarten eines Promi-Winzers verantwortlich sein könnte. Die Sanierungsarbeiten sind nun fertig, die Straße ab Freitagmittag wieder befahrbar.
Die Vorfälle am Graßnitzberg (Gemeinde Straß) haben Wellen bis in die Landespolitik geschlagen. Bei strömenden Regen hatte sich Mitte Mai die L613 in diesen Bereich abgesenkt - kurz darauf kam es zu einer gröberen Hangrutschung. Nicht die erste in diesem Bereich: Bereits im Jänner 2021 rutschte eine ganze Weingarten-Terrassenanlage ab. Zuvor war auf diesem Grund trotz Warnungen der Bezirkshauptmannschaft ein etwa zwei Hektar großer Wald gerodet worden. Im Dezember 2022 musste die äußere Fahrbahn erneut gesperrt werden, da nun auch die Straße selber erstmals absank.
Arbeiten 14 Tage früher fertig
Nach der Rutschung im Mai wurde die Landesstraße gesperrt, Anrainer und Touristen mussten Umleitungen in Kauf nehmen. Die Sanierung des Straßenabschnitts wurde auf Hochdruck vorangetrieben. Nun sind sie bald abgeschlossen - „14 Tage früher als geplant“, so der steirische Verkehrsreferent und Vize-Landeshauptmann Anton Lang (SPÖ). Freitagmittag soll es grünes Licht für den Verkehr geben.
Wer kommt für Kosten auf?
Die Gesamtkosten betragen laut Lang 550.000 Euro. Wer kommt dafür auf? Das von der steirischen Landesstraßenverwaltung in Auftrag gegebene Gutachten kommt zu dem Schluss, „dass der Auslöser der Rutschung eindeutig im unterliegenden Hangbereich zu finden ist und nicht im Bereich des Straßenkörpers der Landesstraße.“ Sprich: Verantwortlich ist die Waldrodung für den neuen Weingarten des Winzers Manfred Tement. Man prüft nun rechtliche Schritte.
Doch Tement selbst hat ebenfalls ein Gutachten in Auftrag gegeben. Demnach habe sein Weingarten nichts mit der Rutschung zu tun. Ein längeres juristisches Match kündigt sich also an.
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