Edwin Schmidt

Mit dem vollbepackten Fahrrad rund um die Welt

Burgenland
28.10.2023 19:00

Entdeckerdrang und pure Muskelkraft treiben den Burgenländer Edwin Schmidt auf einer langen Abenteuertour unermüdlich an. Was er der „Krone“ von seinem aufregenden Radtrip alles erzählen kann.

Rein aus Begeisterung für sportliche Herausforderungen und der Neugierde für fremde Kulturen ist Edwin Schmidt in Strebersdorf, einem Ortsteil von Lutzmannsburg, vor fünf Jahren und fast sieben Monaten losgeradelt. Der Entdeckerdrang ist nach 92.500 zurückgelegten Kilometern noch längst nicht zur Ruhe gekommen.

Hitze und Schlamm
Nach Asien, Australien, Neuseeland, den USA, Mittel- und Südamerika sowie einem kurzen Abstecher nach Europa tritt der sportliche Konstrukteur im Maschinenbau weiterhin in Afrika kräftig in die Pedale. Extreme Hitze, tiefer Schlamm und fast undurchdringlicher Dschungel haben dem 57-Jährigen viel abverlangt.

Wettergott spielt nach eigenen Regeln
„Richtiges Timing ist eine der wesentlichen Komponenten“, lautet eine wichtige Erkenntnis der Extremtour. Der Spruch „Weather can make or break your trip“ („Das Wetter kann über Erfolg oder Misserfolg deiner Reise entscheiden“) hat sich eingeprägt. Das gilt ganz besonders, wenn man der Witterung so ausgesetzt ist wie auf einem Fahrrad.

„Zur richtigen Zeit in der richtigen Klimazone unterwegs zu sein ist essenziell, wenn das Unternehmen nicht zu einer Tortur werden soll“, weiß Schmidt nur zu gut aus eigener Erfahrung. Oft muss der Globetrotter zurückdenken, wie er zu Beginn seiner Tour 2018 in Tadschikistan aufgrund eines frühen Kälteeinbruchs in Bedrängnis geraten war und das mächtige Pamir-Hochgebirge bei winterlichen Bedingungen überqueren musste.

Minus 15 Grad in Wüste
„Dort war das Timing nicht optimal. Dasselbe gilt für die späte Durchquerung der 4000 Meter hoch gelegenen Salzwüste Uyuni in Bolivien bei minus 15 Grad Celsius oder zuletzt für die Regenzeit in West- und Zentralafrika, die viele Straßen völlig unpassierbar gemacht hat“, erinnert sich der Weltenbummler.

Auf dem Weg von Gabun in den Kongo legte er Routenabschnitte zurück, übersät mit gewaltigen Schlammlöchern von den heftigen Niederschlägen. „Die Piste war mittlerweile abgetrocknet. Aber hätte ich diese Etappe etwas früher in Angriff genommen, wäre ein Durchkommen kaum mehr möglich gewesen“, schildert Schmidt.

Vor Grenzschließung im Land
Der Zufall ist ein ständiger Begleiter. Während man die Durchquerung von Klimazonen bedingt planen kann, gibt es auch Dinge, auf die man keinen Einfluss hat. Glück und Pech liegen knapp nebeneinander. Gabun ist so ein Beispiel. Noch im Juni befand sich Schmidt in dem zentralafrikanischen Land und radelte von der Hauptstadt Libreville Richtung Kongo. Zwei Monate später fand ein Militärputsch statt, die Grenzen wurden geschlossen und das Internet lahmgelegt.

„Es hätte unangenehm werden können, wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch im Land gewesen wäre“, sagt Schmidt. Ein Lichtblick: Fast überall säumen freundliche Menschen seinen Weg. Zum ungewöhnlichen Foto-Shooting war es vor der Wahl der Miss Angola in der Hauptstadt Luanda gekommen: „Alle waren zuvorkommend und bestens gelaunt.“

Reise geht weiter...
Eine bürokratische Herausforderung der besonderen Art ist für den Burgenländer sein Reisepass. Jede Seite ist voll mit Stempeln und Visa-Aufklebern. Nur der Grenzübergang von Angola nach Namibia war noch möglich. Trotz aller Hürden stehen die Aussichten gut, in Windhoek, der Hauptstadt, einen neuen Reisepass zu erhalten - und auf geht’s nach Südafrika!

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