Kaum ist eine für die Betroffenen annehmbare Lösung gefunden, hagelt es schon wieder Kritik an der neuen Möglichkeit für Schwangerschaftsabbrüche im Bregenzer Spital.
Erst am Mittwoch präsentierte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) eine lang erwartete Lösung in der Abtreibungsfrage. Schwangerschaftsabbrüche werden künftig am Krankenhaus Bregenz vorgenommen. Das sorgt nun wieder für Kritik - und zwar in der Kirche. Konkret äußerte sich Bischof Benno Elbs auf der Diözesan-Website zur Thematik.
Dort heißt es unter anderem: „Das Krankenhaus ist ein Ort, an dem es in erster Linie darum geht, Leben zu retten. Die Wahl des Ortes hat Symbolkraft.“ Zwar räumt Elbs ein, dass die Entscheidung darüber die Politik zu treffen hätte, das hält ihn aber nicht davon ab, gegen die endlich gefundene Lösung Stimmung zu machen. Dabei wird immer wieder betont, dass es der Kirche keinesfalls darum gehe, über Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen haben, zu urteilen. Auch um „Strafbarkeit“ gehe es nicht. Stattdessen solle ein Umfeld geschaffen werden, „in dem Menschen Ja zu ihren Kindern sagen können.“ Wie diese nicht ganz einfache Aufgabe zu lösen ist, führte der Bischof nicht weiter aus.
Rücktrittsaufforderungen von radikaler Seite
Ins selbe Horn stößt die Vorsitzende der Lebensschutzbewegung „Jugend für das Leben Österreich“, Gabriela Huber. Abtreibungen an einem öffentlichen Krankenhaus seien ein Skandal mit vielen Folgeschäden. Zudem bezeichnete sie die zuständigen Mitglieder der Landesregierung als „Lebensfeinde“, die zurücktreten sollten.
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