Kunstuniversität Linz

Das Gästebuch liegt in der Hand eines Roboters

Rektorin Brigitte Hütter und Bildungsminister Martin Polaschek

(Bild: Markus Wenzel)

Im digitalen Gästebuch der Linzer Kunstuniversität verewigte sich heute Vormittag auch Bildungsminister Martin Polaschek. „Ein beeindruckender Werdegang“, sagt er über die Uni, die einen breiten Studienfächer anbietet und heuer 50 Jahre alt wird. Weil sich die Kunst nicht vor aktuellen Herausforderungen in einer globalisierten Welt verschließt, nehmen mehrere Studienrichtungen Nachhaltigkeit in den Fokus, wie Rektorin Brigitte Hütter verkündet.

Die Kunstuniversität Linz ist heuer 50 Jahre alt, wir berichteten bereits darüber. Der Höhepunkt des Jubiläums ist die heutige Feier mit zahlreichen Gästen, darunter Bildungsminister Martin Polaschek oder Ehrenmitglieder wie Valie Export.

Das Jubiläumsmotto lautet „radical collective!“, darum konnten sich Besucher mit einem Arm aus dem Labor für Kreative Robotik ins Gästebuch eintragen. Im Innenhof des Unigebäudes in der Domgasse ließ die Abteilung „textil kunst design“ zum Geburtstag unter dem Titel „Radical Chess“ aufblasbare Figuren tanzen. Außerdem präsentiert man „BestOFF 2023“: 50 beste Arbeiten von Studierenden (bis 31. Oktober).

Digitales Gästebuch

(Bild: Markus Wenzel)

Nachhaltigkeit stärkeres Thema
„Die Kunstuniversität Linz hat keinen geringeren Anspruch, als mit ihren Mitteln - der Kunst, der Gestaltung und Wissenschaft - eine zukunftsfähige Gesellschaft mitzugestalten“, betonte Rektorin Brigitte Hütter. In Resonanz mit einer globalisierten Welt „fokussieren wir uns in den nächsten Jahren auf Nachhaltigkeit - vom Modedesign über die Baukultur bis zu Industriedesign und Robotik.“ Die künstlerischen Fächer sollen u.a. um Performance- und Medienkunst erweitert werden.

Die Kunstuni ist in mehreren Gebäuden in Linz untergebracht, u.a. in den Brückenkopfgebäuden am Hauptplatz.

(Bild: Mark Sengstbratl Architekturfotografie)

Gestaltung im Fokus
Der Rückblick: 1947 wurde die Kunstschule der Stadt Linz als Signal zur Abgrenzung von der vorangegangenen Kunstpolitik während der Zeit des Nationalsozialismus gegründet. Schon damals knüpfte man an die Ideen des Bauhauses an. 1973 erfolgte die Erhebung zur Hochschule, im Jahr 2000 in den Universitätsrang.

Noch immer „familiäre“ Uni
Heute zählt die Kunstuni rund 1500 Studierende aus etwa 60 Ländern, 40 Professorinnen und Professoren sowie 450 künstlerisch-wissenschaftlich Mitarbeitende. Auch das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften der Kunstuniversität Linz in Wien (ifk) feiert heuer einen runden Geburtstag - es wird 30 Jahre alt.