Ganze fünfzehn Jahre ist es nun her, dass der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober bei einem Autounfall zu Tode kam. Der ORF widmet ihm einen Themen-Abend, und die Gazetten sind voll mit mehr oder minder erhellenden Gedenk-Artikeln über die schillernde Figur des Bärentalers. Und am Ort des Unfalls erleuchten wieder zahllose Grablichter die Nacht, was beweist, dass er von den Menschen, insbesondere den Kärntnern, nicht vergessen wurde.
EINERSEITS ist dies schlicht und einfach auf die Tatsache zurückzuführen, dass von jenem Mann, der eigentlich den Rechtspopulismus in Europa erfunden hat und die kleine nationalliberale Honoratiorenpartei FPÖ zu einer (mit-)bestimmenden Kraft im Lande gemacht hat, nach wie vor eine Faszination ausgeht.
ANDERERSEITS ist für das neuerliche Interesse der Medien und der politischen Beobachter am verstorbenen blauen Volkstribun wohl auch die Tatsache ausschlaggebend, dass sein Nachfolger als FPÖ-Chef, Herbert Kickl, offenbar vor dem Sprung in die politische Spitzenposition der Republik steht. Und da werden natürlich Vergleiche zwischen den Persönlichkeiten und den politischen Inhalten angestellt. Was die Umfragewerte betrifft, hat Kickl sein Vorbild Haider übertroffen. Er könnte schaffen, was der Robin Hood aus dem Bärental nie geschafft hat, nämlich Bundeskanzler zu werden. Was allerdings die Sympathiewerte betrifft, hat der heutige FPÖ-Chef im Vergleich mit seinem Vorgänger noch viel Luft nach oben.
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