Angriff auf Zivilisten

Tödliche russische Raketenattacke auf Charkiw

Ausland
06.10.2023 09:09

In der Nacht auf Freitag hat Russland die ukrainische Stadt Charkiw mit Raketen angegriffen. 

Nach dem Beschuss hätten 16 Menschen, unter ihnen ein elf Monate altes Baby, medizinische Hilfe benötigt, gab der ukrainische Innenminister Igor Klimenko auf Telegram bekannt. Autos und Gebäude seien beschädigt worden.

Später wurde bekannt, dass bei der Attacke ein zehn Jahre altes Kind verstarb. Es sei leblos aus den Trümmern eines Hauses geborgen worden.

„Russland hat Raketen auf Wohngebäude abgefeuert. Unter den Trümmern wurde die Leiche eines Kindes gefunden … Es gibt Verletzte. Das ist ein brutaler Krieg", schrieb die rechte Hand des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, in den sozialen Netzwerken.

Wieder massive Drohnenangriffe 
Die ukrainischen Luftstreitkräfte meldeten am Freitag in der Früh, dass die Flugabwehr des Landes 25 von 33 russischen Drohnen zerstört habe. Betroffen gewesen von den Angriffen sei einmal mehr auch der Süden der Ukraine, darunter das Gebiet Odessa. Im Donaugebiet seien unter anderem ein Getreidespeicher beschädigt worden und mehrere Lastwagen in Brand geraten. Es gebe keine Verletzten, hieß es.

Einsatzkräfte suchen nach der Raketenattacke am Freitag in den Trümmern nach Überlebenden. (Bild: Odesa Regional Administration Press Office)
Einsatzkräfte suchen nach der Raketenattacke am Freitag in den Trümmern nach Überlebenden.
Rauch steigt im Zentrum der ukrainischen Stadt Charkiw auf, nachdem eine russische Rakete ein mehrstöckiges Gebäude getroffen hatte. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Rauch steigt im Zentrum der ukrainischen Stadt Charkiw auf, nachdem eine russische Rakete ein mehrstöckiges Gebäude getroffen hatte.

Russland wiederum berichtete von ukrainischen Attacken. Unter anderem sei am frühen Freitagmorgen der Marinestützpunkt in Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim mit ukrainischen Marine-Drohnen angegriffen worden, vermeldete die Staatsagentur TASS.

Rakete traf Geschäft
Erst am Donnerstag hatte ein Angriff auf die Region Charkiw für großes Entsetzen gesorgt. Bei einer Attacke auf ein Lebensmittelgeschäft und ein Café sind laut Behördenangaben mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen.

Der Raketenangriff auf einen „gewöhnlichen Lebensmittelladen“ in einem Dorf nahe der Stadt Kupjansk sei ein „brutales russisches Verbrechen“, erklärte Selenskyj am Donnerstag in Onlinenetzwerken. Laut Selenskyj lebten in Hrosa zuletzt etwas mehr als 300 Menschen. Der schlimmste russische Angriff, den es seit Kriegsbeginn im Gebiet Charkiw gab, löschte damit ein Sechstel des Dorfes aus.

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