Rakow gegen Sturm

Nach Fan-Eklat: Grazer Polizei schon in Polen

Steiermark
04.10.2023 07:00

Die Grazer Exekutive ist vor dem Europa-League-Spiel Rakow gegen Sturm vorzeitig nach Polen gereist, um sich mit den Kollegen abzustimmen. Ein Fan-Eklat im August sorgt für Extra-Vorsicht.

Polen ist ein bekannt heißes Fußball-Pflaster - erst im August gab’s bei einer Straßenschlacht von Hooligans in Südpolen einen Toten zu beklagen. Der Mann sei von Pyrotechnik in den Bauch getroffen worden, teilte der Polizeisprecher aus Tarnow mit. Auch deshalb war die steirische Fan-Polizei um Peter Wurzinger bereits zwei Tage vorm Anpfiff der Partie Rakow - Sturm im Raum Kattowitz vor Ort - auf Einladung der polnischen Exekutiv-Kollegen.

Als Dolmetscher war Mag. Jerzy Pawlus dabei. Der in Graz wohnhafte polnische Volleyball-Trainer, der die ATSE-Damen einst in den Europacup geführt hatte, unterstützt die Beamten in Sosnowiec, die sicherheitshalber auf alles vorbereitet sein wollen.

Jerzy Pawlus (l. mit ASKÖ-Präsident Widmann) hilft der Fan-Polizei. (Bild: zVg)
Jerzy Pawlus (l. mit ASKÖ-Präsident Widmann) hilft der Fan-Polizei.

Fan-Freundschaft bringt Brisanz
Hintergrund: Weil Rakows eigenes Stadion in Czestochowa mit nur 5500 Plätzen international nicht tauglich ist, muss der Meister in den 80 Kilometer entfernten modernen Arcelor Mittal Park von Sosnowiec (ein Sportkomplex mit Ballsport-Halle und Eishockey-Arena) ausweichen.

In der im Februar 2023 eröffneten 11.600er-Arena ist aber normal Zweitligist Zaglebie Sosnowiec beheimatet - und dessen Fans gelten als problematisch. Zumal sie eine Fan-Freundschaft mit Legia Warschau pflegen. Und manche beim Traditionsverein aus der Hauptstadt nehmen Rakow den jüngsten Titelgewinn übel. Durchaus möglich daher, dass nicht alles friktionsfrei abgeht.

Corteo wird eingeschränkt
Sicherheitshalber werden die drei Sturm-Busse (gesamt sind 450 Grazer Fans dabei) schon an der Grenze von der Polizei bis ins Stadion eskortiert - auch der Corteo (Fan-Marsch) der Grazer wird eingeschränkt. Nach dem Match gibt’s wieder eine Eskorte bis zur Grenze. Beim Rückspiel in Graz ist die polnische Polizei zu Gast bei den Grazer Kollegen. Damit hoffentlich alles ruhig bleibt.

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