In Wiener Kindergarten

Kleine Kinder auf WC eingesperrt und misshandelt

Wien
29.09.2023 13:22

Gegen zwei Betreuerinnen einer privaten Kindergruppe in Wien-Floridsdorf wird aktuell wegen Misshandlungsverdachts ermittelt. Zwei Kinder aus zwei verschiedenen Gruppen sollen während der Tagesbetreuung in einer Toilette eingesperrt, mit Wasser angespritzt, mit dem Kopf unter ein Waschbecken getaucht sowie geschlagen und angeschrien worden sein. Die Eltern der Opfer meldeten sich bei der Magistratsabteilung 11 (MA 11) - eine vorläufige Suspendierung der beiden Frauen wurde angeordnet.

Die MA 11 bestätigte der APA am Freitag, dass gegen die beiden Pädagoginnen ermittelt wird. Die Eltern hätten nach den Vorkommnissen eine Verhaltensänderung bei ihren Kindern festgestellt und durch Gespräche mit ihnen von den Vorwürfen erfahren. Die Meldung an die MA 11 erfolgte dann am vergangenen Freitagabend.

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Bis zur Klärung der Vorwürfe dürfen sie nicht mehr mit Kindern arbeiten.

Eine Sprecherin der MA 11

„Keine Gefahr für andere Kinder“
Die MA 11 ordnete eine vorläufige Suspendierung der beiden Frauen an. „Wir sind am Montag um 7 Uhr an den Träger herangetreten“, erklärte eine Sprecherin. „Die Einrichtung hat von Montag bis Freitag geöffnet. Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für andere Kinder bestanden“, hieß es. Die verdächtigen Pädagoginnen sind seither nicht mehr für die private Einrichtung tätig. „Bis zur Klärung der Vorwürfe dürfen sie nicht mehr mit Kindern arbeiten.“

Bei Verdachtsfällen:

Die MA 11 betont, dass Eltern bei Auffälligkeiten oder einem Verdacht jederzeit mit der Servicestelle der Wiener Kinder- und Jugendhilfe in Kontakt treten sollen. Über die Telefonnummer 01-4000-8011 könne Kontakt aufgenommen werden.

Strafe bei schlechtem Benehmen
Die Sprecherin erklärte, dass die Schläge in Form eines „Klapses auf den Po“ Teil der Vorwürfe seien. Die Misshandlungen sollen als Strafe bei schlechtem Benehmen gedacht gewesen sein. „Wenn das so passiert ist, dann ist das ganz klar ein inakzeptables Verhalten und hat nichts mit Pädagogik zu tun“, sagte die Sprecherin. Die zuständige Kompetenzstelle Kinderschutz Elementarpädagogik arbeitet aktuell an einer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft. 

Eine Außenstelle des Landeskriminalamts ermittelt nach Paragraf 92 StGB wegen des Verdachts des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen, hieß es am Freitag gegen 13 Uhr von der Landespolizeidirektion Wien. Man arbeite bei den Ermittlungen eng mit der Stadt Wien zusammen. 

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