In Grenzregion
Drohne verursacht Blackout in russischen Dörfern
Nach einem Drohnenangriff aus der Ukraine sind am Dienstag sieben russische Dörfer in der Grenzregion zum überfallenen Land vom Stromnetz abgeschnitten gewesen. Eine Drohne habe morgens einen Sprengsatz auf ein Umspannwerk im Dorf Snagost etwa 15 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt abgeworfen. Das schrieb der Gouverneur der Region, Roman Starowojt, auf Telegram.
Verletzt wurde demnach niemand. Der ukrainische Geheimdienst SBU bestätigte mehreren einheimischen Medien, darunter dem Portal „Ukrajinska Prawda“, den Drohnenangriff. „Die Russen sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie eine harte Reaktion erhalten werden, wenn sie weiterhin ukrainische Energieanlagen angreifen“, wurde ein SBU-Mitarbeiter zitiert. Zuvor hatte die russische Luftabwehr mitgeteilt, dass sie am Montagabend insgesamt vier Drohnenangriffe über Kursk abgewehrt habe.
Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes getroffen?
Bereits am Sonntag war die Gebietshauptstadt Kursk mit Drohnen angegriffen worden. Eine soll das Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB getroffen haben, eine zweite eine Ölraffinerie, wie Medien in Kiew unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst meldeten. Das Gebiet Kursk teilte offiziell mit, eine Drohne habe geringen Schaden am Dach eines Verwaltungsgebäudes angerichtet.
Moskau hatte in den vergangenen Wochen immer wieder von ukrainischen Drohnenangriffen berichtet. Diese stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem 19 Monate währenden Angriffskrieg gegen das Nachbarland.
Sieben Verletzte bei Angriff in Region Cherson
In der südukrainischen Region Cherson wurden am Dienstag laut lokalen Behörden mindestens sieben Menschen durch russische Luft- und Drohnenangriffe verletzt. Einige der Verletzungen seien schwer: So kämpften die Ärzte um die Mittagszeit noch um das Leben einer 83-jährigen Frau, wie der Militärgouverneur von Cherson, Olexander Prokudin, auf Telegram schrieb. Ihm zufolge hat die Aktivität der russischen Luftwaffe über der Region in den vergangenen Tagen zugenommen.
Schwarzmeerflotten-Kommandant „von Toten auferstanden“
Anders als von Kiew erklärt, ist der Kommandant der russischen Schwarzmeerflotte, Viktor Sokolow, nach Darstellung des Verteidigungsministeriums in Moskau noch am Leben. Das Ministerium veröffentlichte am Dienstag Videoaufnahmen und Fotos, die Sokolow bei einer Videokonferenz mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und anderen ranghohen Offizieren zeigen sollen.
Das Video wurde im russischen Staatsfernsehen gezeigt. Einen Tag zuvor hatten Spezialeinheiten der Ukraine erklärt, Sokolow sei in der vergangenen Woche bei einem Angriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der annektierten Halbinsel Krim getötet worden: „Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte starben 34 Offiziere, darunter der Kommandant der russischen Schwarzmeerflotte. Weitere 105 Besatzer wurden verwundet. Das Hauptquartier kann nicht wiederhergestellt werden.“ Das russische Verteidigungsministerium hatte nach dem Angriff mitgeteilt, es werde ein Soldat vermisst.
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