Nach Horror-Start

Lustenau-Sportchef Schneider hat Ausreden satt

Vorarlberg
19.09.2023 08:11

Spätestens nach dem Heim-2:3 der Lustenauer Austria ist für die Buchmacher klar: Die Vorarlberger sind aktuell wohl der heißeste Abstiegskandidat in der heimischen Bundesliga! Aber: Seit der Liga-Reform zur Saison 2018/19 starteten zwei Teams ebenso schwach bzw. noch schwächer - und beide hielten am Ende die Liga.

Auch Altach war 2018 mit nur zwei Zählern aus den ersten sieben Partien in die Saison gestartet. Die Admira hatte im Herbst 2019 nach sieben Runden gar nur einen Punkt auf dem Konto und war damit noch schlechter unterwegs wie aktuell die Lustenauer Austria. Trotz Fehlstart schafften am Ende aber beide Klubs den Klassenerhalt. Noch ist für Lustenau also nichts verloren, auch wenn die Mader-Elf für die Wettbüros wie Tipp3 jetzt der Abstiegskandidat Nummer eins ist. Das verwundert angesichts der aktuell prekären Tabellensituation nur wenig.

Scharfer Tor von Schneider
Bei den Vereinsverantwortlichen heißt das Motto derzeit „Ruhe bewahren“. So auch bei Sportkoordinator Alexander Schneider, der im Sky-Interview aber doch in ungewöhnlich scharfem Ton die Performance der Mannschaft kritisierte. Einen Tag nach dem 2:3 gegen die WSG Tirol ist für ihn ist die Zeit der Ausreden vorbei, weil dies der falsche Weg sei. „Es hilft nichts, sich zu beschweren und zu jammern, dass alles gegen uns läuft. Und wenn die Spieler kein Selbstvertrauen haben, wie sie sagen, müssen sie sich das halt wieder selbst erarbeiten. Fast jeder spielt derzeit unter seinen Möglichkeiten.“

Schneider mit Neuverpflichtung Nicolai Baden Frederiksen - der erst sehr spät zu den Lustenauern stieß. (Bild: www.austria-lustenau.at)
Schneider mit Neuverpflichtung Nicolai Baden Frederiksen - der erst sehr spät zu den Lustenauern stieß.

„Mit diesem Thema bin ich fertig“
Auch die nicht optimale Vorbereitung mit einem Mini-Kader spielt für Schneider keine Rolle. „Mit diesem Thema bin ich fertig.“ Der 30-Jährige ist überzeugt, dass der Kader sogar qualitativ stärker als in der letzten Saison ist. „Nur haben wir da besser im Kollektiv funktioniert.“

Sportchef Schneider (l.) und Trainer Mader (r.) während des Kurztrainingslagers in Lech. (Bild: Austria Lustenau)
Sportchef Schneider (l.) und Trainer Mader (r.) während des Kurztrainingslagers in Lech.

Entscheidung des Trainers
Ein Ultimatum an das Trainerteam gibt es laut Schneider aber nicht. Für den Sportkoordinator ist auch nicht relevant, welches System gespielt wird. „Das liegt allein in der Entscheidung des Trainers.“ Man sei ohnehin täglich im Austausch. „Aber das waren wir auch letzte Saison.“ 

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