Kardinal warnt

“Absurdes Mordkomplott” gegen den Papst

Ausland
10.02.2012 10:42
Ein angebliches Mordkomplott gegen Benedikt XVI. sorgt für Aufruhr in Rom. Demnach soll der Erzbischof von Palermo, Paolo Romeo, auf einer China-Reise im letzten Jahr den Tod des Papstes bis November 2012 prophezeit haben. Der kolumbianische Kardinal Dario Castrillon Hoyos, dessen Mitarbeiter die Gespräche mitbekamen, warnte daraufhin die engsten Vertrauten des Kirchenoberhauptes per Brief. Im Vatikan reagiert man allerdings gelassen, wie Sprecher Pater Federico Lombardi bestätigte: "Diese Gerüchte sind absurd und unseriös."

Im Schreiben, das von "Il Fatto Quotidiano" in seiner Freitagsausgabe abgedruckt wurde, behauptet Castrillon Hoyos, dass Romeo bei seiner China-Reise bis ins kleinste Detail die Hintergründe des möglichen Papst-Todes geschildert habe. Die Aussagen sollen wegen ihrer Detailliertheit bei seinen Mitarbeiten den Eindruck erweckt haben, dass eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit des Papstes bestehe.

"Kardinal Romeo verkündete selbstsicher, so als wenn er dies genau wisse, dass der Heilige Vater nur noch zwölf Monate leben werde. Er prophezeite bei seinen Gesprächen in China den Tod von Benedikt XVI. innerhalb des nächsten Jahres", heißt es im Text.

Romeo: Benedikt-Nachfolger steht bereits fest
"Genauso selbstsicher prophezeite Romeo, dass bereits jetzt schon im Geheimen feststehe, dass der Nachfolger von Benedikt XVI. auf jeden Fall ein Kardinal mit italienischen Wurzeln sein werde", heißt es weiter. Romeo hatte sich in diesen Gesprächen überzeugt gezeigt, dass der Papst sich bereits mit der Frage seiner Nachfolge befasse und den Mailänder Erzbischof Kardinal Angelo Scola als geeigneten Kandidaten für seine Nachfolge auserwählt habe.

Laut Romeo habe der Papst Scola im vergangenen Jahr von Venedig nach Mailand versetzt, damit er sich von dort aus auf seine mögliche Nachfolge vorbereiten könne. "Kardinal Romeo brachte seine Gesprächspartner in China immer wieder zum Erstaunen durch die Weitergabe von Indiskretionen", heißt es im Dokument des kolumbianischen Kardinals.

"Gerüchte sind absurd und unseriös"
Vatikan-Sprecher Pater Federico Lombardi wies die Gerüchte über ein Mordkomplott gegen den Papst als absolut haltlos zurück. "Ich finde diese Gerüchte so absurd und unseriös, dass ich all dies nicht einmal kommentieren will", so Lombardi.

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