Zwei Burschen hatten auf Instagram gegen Beamte der Polizei Feldkirch in Vorarlberg gehetzt. Das brachte ein gerichtliches Nachspiel.
Der eine Angeklagte ist 16, der andere 17 Jahre alt. Was sie angestellt haben, sind keine dummen Flausen von Jugendlichen. Es geht um die Aufforderung zur Begehung einer mit Strafe bedrohten Handlung, so der Vorwurf der öffentlichen Anklägerin.
Fotos von echter Schusswaffe gepostet
Konkret geht es um Stimmungsmache gegen Beamte der Polizeiinspektion Feldkirch. Die Angeklagten hatten auf ihren Instagram Accounts öffentlich dazu aufgerufen, nach Feldkirch zu kommen und im Dienst befindliche Polizisten anzugreifen. Untermauert wurde dieser Aufruf mit einem Bild einer echten Schusswaffe sowie einem Foto mit Feuerwerkskörpern und dem Post, heute werde auf die Polizeistation geballert.
Auf Nachfrage von Richter Dietmar Nußbaumer bei den zwei Angeklagten nach deren Intention, antworten diese, es habe sich um einen Jux gehandelt.
Schlechte Ausreden waren zu vernehmen
Als der Herr Rat erneut nachfragt, ob sie jemals im Fernsehen eine Kabarettsendung gesehen hätten, bei der irgendwer schon mal gesagt hat, dass Polizisten „gef...“ gehören, erkennen die Burschen erst den Ernst der Lage. Die Ausreden der Delinquenten sind daher recht kreativ gestaltet und reichen von „Ich war damals voll betrunken“ über „Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, bis hin zu „Ich war total zugekifft."
Eine dürftige Verantwortung, die den zwei Aufwieglern am Ende einen Schuldspruch im Sinne der Anklage einbringt und dem einen eine viermonatige Haftstrafe einbringt, dem anderen sechs Monate auf Bewährung und 240 Euro Geldstrafe.
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