Laut brandneuer Studie von Greenpeace und „Bio Austria“ ist der ökologisch-regionale Anbau am besten für das Klima und sorgt für Unabhängigkeit von Lebensmittelimporten.
Schonung kostbarer Ressourcen, Klimafreundlichkeit bis in die Blattspitzen, Rettung der Marienkäferl und natürlich auch die Versorgung mit wertvollster Nahrung - mit all diesen und noch mehr Ökoanstrengungen bewahrt unsere Biolandwirtschaft und deren sie hütende Bauern die Umwelt.
Greenpeace zeigt die Schattenseiten auf: Denn je stärker konventionelle Höfe von externen Düngemitteln, Pestiziden, Saatgut etc. abhängig sind, umso mehr schränkt das die Widerstandsfähigkeit der Lebensmittelproduktion in Krisenzeiten ein. Sanfter Kontrast dazu: Das kompromisslose ökologische Wirtschaften mit der Natur ohne chemisch-synthetische Pestizide oder Kunstdünger, aber mit überwiegend regionalen Futtermitteln! „Das macht von Importen unabhängiger, und bei angespannter geopolitischer Lage wie dem Ukrainekrieg die Versorgungskette resilienter“, verdeutlicht Öko-Agrarexperte Wilfried Oschischnig.
Gesunde Böden für knackiges Obst und Gemüse
Wie drastisch diese Gefahr ist, zeigt der genaue Blick auf die Ackerchemie! Denn zu einem großen Teil wird diese nämlich nicht mehr in Österreich hergestellt. „Herbizide, Fungizide und Insektizide müssen für die konventionelle Landwirtschaft aus dem Ausland herbei gekarrt werden“, warnt Greenpeace-Aktivist Alex Egit. Die jetzt mit „Bio Austria“ veröffentlichte Studie streicht aber noch andere entscheidende „Bio“-Vorteile hervor - wie jenen gesunder Böden. Stichwort Mutter Erde: Damit Obst und Gemüse prächtig gedeihen, muss die Nährstoffversorgung im Boden stimmen.
Jeder Griff der Konsumenten zu wertvollen Lebensmitteln aus heimischer Landwirtschaft stärkt unsere Biobauern.
SPAR-Aufsichtsratspräsident und Ökopionier Dr. Drexel
Die Öko-Landwirtschaft setzt hier auf natürliche Prozesse für die Düngung - nämlich eigenen Kompost oder den Anbau bestimmter Pflanzen. Oschischnig: „Diese sorgen per se für ein kleines Naturwunder - nämlich die Nährstoffzufuhr. Deren Einarbeitung und abwechslungsreiche Fruchtfolge fördern üppiges Sprießen und Wachsen.“
Oschischnig gibt zu bedenken, dass abseits dieser von Künstlichem verschonten Feldern mineralische Düngemittel gestreut werden: „Ein fataler Kreislauf. Denn diese Chemie muss - basierend auf Erdgas - unter enormem Energiebedarf produziert werden. Eine Überdüngung könne bisweilen fatal sein. Denn damit bestehe die Gefahr, dass schädliche Nitrate über den Boden in unser Grundwasser gelangen.
Umwelt-Kriminalisten ermitteln auf Hochtouren
Wie verheerend sich das auswirken kann, zeigte sich - wie berichtet - beim katastrophalen Fischsterben im Anzbach (NÖ). Ein in den Fluss gelangter Gülleschwall tötete sämtliches Leben. Jetzt fahnden Öko-Polizisten des Landeskriminalamtes nach dem Verursacher. Ex-ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel hat mit seinem „River-and-Nature-Trust“ Hilfe angeboten.
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