"Haben gute Spieler"

Bundesliga-Trainer glauben an positive ÖFB-Team-Zukunft

Fußball
07.02.2012 09:24
Österreichs Bundesliga-Trainer haben in den vergangenen Wochen erstmals richtige Bekanntschaft mit Neo-Teamchef Marcel Koller gemacht. Der Schweizer stattete etwa den sieben in der Türkei auf Trainingslager weilenden Klubs in Belek, Side oder Lara einen Besuch ab. Der Eindruck, den Meister-Trainer Franco Foda und Co. von Koller gewonnen haben, ist gut. Die Coaches rechnen mit einer positiven Entwicklung des Nationalteams.

Die beiden Deutschen, Foda und Kapfenberg-Trainer Thomas von Heesen, kennen Koller nicht erst seit seiner Teamchef-Bestellung im vergangenen November genauer. "Er ist ein sehr guter Trainer, der Qualität hat", betonte Sturm-Coach Foda. "Wir sind vom Typus her ähnlich, ruhig, analysierend und in der Ansage recht klar", ergänzte Von Heesen. Beide trauen dem ÖFB-Team viel zu.

Foda: "Mannschaft hat Qualität"
"Ich glaube, dass die Mannschaft Perspektiven hat und die Qualität, um vielleicht die nächste Qualifikation für die WM oder EM zu schaffen", sagte Foda, der auch ein Kandidat für die Teamchef-Nachfolge von Dietmar Constantini gewesen war. Dass sehr viele ÖFB-Legionäre in Deutschland Fuß gefasst haben, sei ein sehr gutes Zeichen. "Die Nationalmannschaft hat sicher an Qualität gewonnen aufgrund der Tatsache, dass jetzt viele Spieler im Ausland sind und dort auch spielen", fügte der Sturm-Trainer hinzu.

Von Heesen war genauso optimistisch. "Ich denke, dass er eine klare Ausrichtung in der taktischen Vorgabe hat, der Nationalmannschaft einen gewissen Input geben und sie auch weiterbringen kann", sagte der KSV-Trainer. Auch für Salzburgs Cheftrainer Ricardo Moniz ist der ÖFB-Teamchef kein Unbekannter. "Ich kenne ihn sehr gut, er geht sehr konzentriert und akribisch an seine Aufgabe heran, legt Wert auf die Taktik und auch die mentale Stärke seiner Spieler, und das wird man bald erkennen können", meinte der Niederländer.

Stöger: "Haben viele gute Spieler"
Positiv blickte auch Wiener-Neustadt-Trainer Peter Stöger in die Zukunft. "Das Nationalteam wird sich in den nächsten Jahren sehr gut entwickeln, weil wir viele gute Spieler haben", erklärte der Ex-Austrianer. Auch Walter Kogler traut dem Nationalteam in Zukunft viel zu. "Es ist eine Generation von Spielern da, die in einem guten Alter sind und auch die notwendige Erfahrung haben", betonte der Wacker-Innsbruck-Trainer.

Guter Dinge ist auch Peter Schöttel. Laut dem Rapid-Trainer hat Koller in den ersten Monaten seiner Tätigkeit einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. "Ich bin optimistisch, dass wir heuer gute Leistungen der Nationalmannschaft sehen werden, aber Wunderdinge darf man kurzfristig nicht erwarten", sagte Schöttel.

Vastic fordert Schonfrist für Koller
Wichtig wird vor allem die Unterstützung von diversen Seiten wie dem ÖFB und den Medien sein, das unterstrichen gleich mehrere Trainer. "Marcel Koller hinterlässt einen guten Eindruck. Man sollte nicht so kritisch sein und nur auf die Ergebnisse schauen und der Mannschaft Zeit geben, sich zu entwickeln", forderte Austria-Trainer Ivica Vastic.

Das sah auch Dietmar Kühbauer ähnlich. "Das erste Spiel war in Ordnung, es ist aber ein Problem bei uns, dass wir ein Spiel werten, und danach wird alles zerhackt oder in den Himmel hinaufgejubelt", sagte der Admira-Coach. Es sei sicher keine schlechte Truppe. "Man muss den Marcel Koller jetzt aber einmal arbeiten lassen und in den nächsten zwei, drei Spielen wird man dann sehen, in welche Richtung es geht", ergänzte Kühbauer. Und Mattersburg-Trainer Franz Lederer fügte noch hinzu: "Wenn man nach ein, zwei Spielen schon alles infrage stellt, würden wir uns der Lächerlichkeit preisgeben."

Auch Gludovatz optimistisch
Paul Gludovatz hatte schon in der Vergangenheit immer viel mehr von der Nationalmannschaft erwartet, nun gibt er dem ÖFB-Team eine gute Chance auf Platz zwei in der Qualifikations-Gruppe C zur WM 2014 in Brasilien. "Ich denke, dass wir auf einem Aufwindweg sind, und glaube, dass wir auch sehr gute Chancen haben gegen Deutschland, Schweden und Irland und nicht nur gegen die Teams, die wir sowieso bekämpfen müssen", gab der Trainer von Herbstmeister Ried zu Protokoll.

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(Bild: KMM)



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