Schon im Vorfeld hatte der „Burschentag“ in Klagenfurt für Kritik gesorgt. Die Grünen befürchteten schon damals, Kärnten würde „zum Hotspot der rechten Szene“ werden. Bei einer Protestaktion der Jungen Linken ist die Situation mit mehreren Burschenschaftern schließlich eskaliert.
Vom 1. bis 3. September wuselte es in Klagenfurt nur so von jungen Burschen in Uniform aus ganz Österreich. Die Kärntner Landeshauptstadt war Austragungsort des 39. sogenannten Burschentages, an dem Hunderte Mitglieder diverser Verbindungen teilnahmen. Nach der Ankündigung der Jungen Linken, am Samstag (2. September) eine Gegenaktion zum Burschenschaftstag zu organisieren, waren Zwischenfälle wohl vorprogrammiert. Und so ist es auch gekommen.
Laut Polizei kam es am Neuen Platz zwischen drei männlichen Personen (18, 21 und 28 Jahre) zu einer Rauferei, bei der alle Beteiligten leicht verletzt wurden. „Sie mussten räumlich getrennt werden, eine gegenseitige Körperverletzung wurde angezeigt“, so Polizeisprecherin Lisa Sandriesser. Was war der Auslöser für die Auseinandersetzung?
Junge Linke und Burschenschafter gerieten aneinander
Offenbar hatte eine Gruppe Burschenschafter einer Teilnehmerin der Gegenkundgebung ihr Protestschild weggenommen und diese dann tätlich angegriffen. „Daraufhin haben sich weitere Personen eingemischt, die teilweise zu Boden geworfen wurden“, heißt es in einer Aussendung der Grünen Kärnten, die von Augenzeugen über den Vorfall informiert worden seien. Woraufhin die Polizei habe eingreifen müssen. „Hier zeigt sich wieder einmal, dass rechtsextreme Kräfte ein Klima der Verrohung und Abwertung von Menschen schüren“, fühlt sich Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer in ihren anfänglichen Sorgen bestätigt. Es wird ermittelt.
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