Eine anstehende Bauverhandlung sorgt für Verunsicherung – trotz Windradverbot sollen in der Gemeinde Windmessungen stattfinden.
Stark verwundert waren einige „Krone“-Leser über die Kundmachung der Gemeinde Gnesau zu einer Bauverhandlung am 19. Mai. Dort soll darüber entschieden werden, ob in der Ortschaft Zedlitzdorf ein Windmessmast errichtet werden darf.
Doch wozu soll an einem Ort Wind gemessen werden, wo laut Zonierung keine Windkraftanlage gebaut werden darf? Zumal sich, wie berichtet, die Freude über Windkraftanlagen in der 1.038-Seelen-Gemeinde in Grenzen hält.
„Keine Windräder in Gnesau“
Seit 6. Februar dieses Jahres gilt nach dem Ergebnis der Volksbefragung eine überörtliche Bausperre für die Errichtung von Windkraftanlagen, nicht jedoch für Messstationen: „Diese sind von der Bausperre derzeit nicht umfasst und werden daher nach wie vor in Gebieten errichtet, die von der geplanten Zonierung gesetzlich ausgeschlossen werden sollen“, befürchten die Kärntner Freiheitlichen eine gesetzliche Hintertür. Bürgermeister Erich Stampfer (VP) beruhigt aber: „Die Masten waren schon vor der Volksbefragung ein Thema bei uns, aber trotz der Messungen wird es in unserer Gemeinde keine Windräder geben.“
Der Mast wäre über 100 Meter hoch. Nach dem Abbau sieht man davon aber nichts mehr.
Bernhard Haider, GF von ContourGlobal
„Bisherige Daten reichen nicht aus“
Die Firma ContourGlobal will mit ihrem Bauvorhaben Winddaten sammeln: „Wir messen an unterschiedlichen Standorten in Österreich, weil die bisherigen Daten nicht ausreichen – man weiß gar nicht, ob Windkraftanlagen wirtschaftlich Sinn ergeben würden“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Haider, der offenbar trotz der Rechtslage langfristig auf Windprojekte in Kärnten hofft. Geplant sei ein über 100 Meter hoher Gittermast, der nach etwa eineinhalb Jahren wieder abgebaut werden soll: „Danach sieht man davon nichts mehr.“
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