Acht ungarische Staatsbürger suchten 29-mal den Bezirk Jennersdorf heim und erbeuteten Sachen im Wert von 190.000 Euro, darunter vier Tonnen Kupferkabel. Vier von ihnen müssen ins Gefängnis, darunter eine schwangere 21-Jährige.
Wahre Beutezüge unternahmen die Angeklagten ab April 2022 im Südburgenland. Nur einen Hupfer von der Grenze entfernt wohnhaft, rückten sie 29-mal in unterschiedlicher Zusammensetzung aus, um einzupacken, was nicht niet- und nagelfest war: 18 Fahrräder, sechs Rasenmäher-Traktoren, drei Mofas, ein Kfz-Anhänger, fünf Motorsensen, zwei Stromaggregate, zwei Hochdruckreiniger, Hunderte Meter Erdkabel (Wert: 45.000 €), Spezialwerkzeug (15.000 €), Gastrogeräte (6000 €) und vier Tonnen Kupferkabel (100.406,26 €).
Die beiden Köpfe der Bande waren am 19. Juli am Landesgericht Eisenstadt zu 30 Monaten Haft verurteilt worden, nun wurde den Mittätern der Prozess gemacht. Eine 21-Jährige, schwanger von ihrem Sitznachbarn auf der Anklagebank, war bei 22 Fahrten dabei und wird das Kind wohl im Gefängnis bekommen – 24 Monate, davon 18 bedingt. Die U-Haft, die sie nach 72 Tagen wegen vorbildlicher Kooperation mit den Beamten verlassen durfte, wird angerechnet.
Hohe Geldstrafen
Ein 31-Jähriger, der zwar nur ein Mal mit von der Partie war, fasste zwei Jahre unbedingt aus – er hatte sechs einschlägige Vorstrafen aufzuweisen. Vier Täter durften die Justizanstalt grinsend verlassen, die bedingten Strafen variieren zwischen einem Monat und eineinhalb Jahren. An den hohen Geldbußen werden alle lang zu knabbern haben.
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