Dieses Bild zeigt die Ausmaße der Riesen-Mure im Raurisertal, die vor einigen Tagen infolge von schweren Unwetter die ganze dortige Landschaft verschlang. Die Mure im Talschluss bei Kolm Saigurn hat eine Fläche im Ausmaß von rund 25 Hektar - das sind etwa 24 Fußballfelder - verschüttet.
„Es ist unfassbar, welche Mengen hier ins Tal gespült worden sind. Siedlungsgebiete sind aus derzeitiger Sicht glücklicherweise aber nicht in Gefahr“, sagte Gebhard Neumayr, Gebietsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau, nach dem Flug. Oberhalb von Kolm Saigurn sei das sogenannte Pilatuskar durch das Abfließen der Wassermassen 70 bis 100 Meter tief abgetragen worden, „selbst für mich in diesem Ausmaß eine völlig neue Dimension“, schilderte Neumayr, der davon überzeugt ist, dass das Auftauen des Permafrosts dafür verantwortlich ist. Das vermurte Gebiet in Kolm Saigurn besteht vor allem aus landwirtschaftlichen Flächen. „Hauptwohnsitze im Tal oder das Naturfreundehaus und das Hotel Ammerer waren und sind zum Glück nicht gefährdet, obwohl noch Unmengen an Material am Berg sind, die bei künftigen Unwettern ins Tal befördert werden könnten“, so Neumayr.
Landesgeologe Ludwig Fegerl wird sich kommende Woche zusätzlich ein detailliertes Bild der Situation über dem Raurisertal beim Pilatussee machen. „Es gibt kommende Woche eine Laserscan-Befliegung von Georesearch mit einer Drohne im Bereich Sonnblick und Kolm Saigurn. Mit diesen Daten lässt sich die Kubatur der Menge des bewegten Geschiebes genauer errechnen. Wir hoffen, dass wir dabei auch Rückschlüsse auf die Mobilisierbarkeit von Material in den Tauerntälern im Oberpinzgau machen können“, so Fegerl.
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