Ehemann verhaftet

Deutscher Frauenmörder nahm Leiche bei Umzug mit

Ausland
30.08.2023 09:40

Eine brutale Bluttat, die sich vor fast sieben Jahren im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ereignet hat, dürfte geklärt sein: Der Ehemann der ermordeten Dorota G., die im Oktober 2016 spurlos verschwand, soll die damals 29-Jährige erwürgt haben. Grotesk: Der Verdächtige nahm die Leiche mit, als er Jahre später in einen neuen Wohnsitz zog.

Seit 18. Oktober 2016 war Dorota G. aus Süsterseel wie vom Erdboden verschluckt. Ihr Ehemann Manfred G. hatte sie drei Tage später als vermisst gemeldet. Sie habe das Haus nach einem Streit verlassen, seitdem habe er nichts mehr von ihr gehört. Ihre Brille, die sie dringend benötigte, sowie ihr Handy wurden allerdings nicht mitgenommen. Das machte die Ermittler stutzig - Haus und Grundstück wurden durchsucht, sogar das angrenzende Waldstück wurde durchkämmt. Trotz Einsatz von Hubschrauber, Radargeräten, Leichenhunden und Tauchern fehlte von der Deutschen jede Spur.

Eifersüchtiger Ehemann versteckte GPS-Sender in Tasche des Opfers
Den Ermittlern wurde jedoch schnell klar, dass die Ehe nicht mehr glücklich war: Das spätere Opfer hatte einen neuen Freund, mit dem sie gemeinsam mit ihrem siebenjährigen Sohn einen Neustart wagen wollte. Eine Woche vor ihrem Verschwinden kam es zu einem heftigen Streit, so die Polizei. Als Dorota G. mit ihrem neuen Partner einen Urlaub in den Niederlanden verbrachte, hatte ihr noch Angetrauter einen GPS-Sender in ihrer Tasche versteckt, um jeden ihrer Schritte verfolgen zu können.

Aus diesem Haus verschwand Dorota G.:

Am Tag ihres Verschwindens hatte die 29-Jährige mit ihrem Freund gechattet - als sie ihm Bilder von sich in Unterwäsche schickte, dürfte Manfred G. komplett ausgerastet sein. Schon kurz nach der Bluttat galt er als Hauptverdächtiger, verstrickte sich in Widersprüche und wurde verhaftet. Doch die Ermittler mussten ihn schließlich wieder laufen lassen. „Eine Anklageerhebung war zum damaligen Zeitpunkt nicht möglich, weil wir die Leiche nicht finden konnten“, erklärte Oberstaatsanwalt Wilhelm Muckel.

Leiche bei Umzug mitgenommen und in Schuppen gelegt
Jahre später fiel der Polizei schließlich etwas Merkwürdiges auf: Obwohl Manfred G. seit rund zwei Jahren mit seiner Freundin in einem neuen Wohnsitz im Nachbarort Geilenkirchen lebte, hatte er noch das gemietete Haus in Süsterseel. „Da musste etwas von Interesse für ihn drin sein“, erklärt Leiter der Mordkommission, Michael Fritsch-Hörmann, die Überlegungen der Ermittler. Doch zur Überraschung der Ermittler wurde Dorotas Leiche schließlich in einem Schuppen beim neuen Wohnsitz entdeckt und nicht im Haus in Süsterseel, wo sie mit dem Verdächtigen gewohnt hatte. Ihr Ehemann hatte ihren verwesten Körper also beim Umzug unbemerkt mitgenommen.

Sterbliche Überreste wohl mehrmals übersiedelt
Doch warum wurde die Leiche nicht schon vor sieben Jahren entdeckt, als das Zuhause in Süsterseel von Polizisten auf den Kopf gestellt wurde? Der Verdächtige dürfte den Körper nach der Tat woanders versteckt haben. Als die Ermittlungen abgeschlossen waren, dürfte er die Leiche aber wieder ins Haus geschafft haben. Spürhunde schlugen auf dem Dachboden an, wo sich auch ein großer Fleck auf dem Boden befand. Dort dürfte der Körper der Ermordeten wohl jahrelang gelegen sein.

Nach einer ersten Untersuchung der sterblichen Überreste vermuten die Ermittler, dass Dorota G. erwürgt wurde. „Wir gehen davon aus, dass er sie durch Einwirkungen gegen den Hals getötet hat", so der Oberstaatsanwalt. Die einzigen Verletzungen, die entdeckt wurden, seien Hämatome am Hals gewesen. Doch die Obduktion sei noch nicht vollständig abgeschlossen, wurde betont.

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