Konzern unter Zugzwang

Voest: Klarheit um neue Vorstände gibt‘s auf Raten

Oberösterreich
29.08.2023 12:48

Wer folgt Urgestein Robert Ottel als Finanzvorstand? Diese Frage kann der Aufsichtsrat der Voestalpine nach dem überraschenden Nein des Managers zur Vertragsverlängerung noch nicht beantworten. Dafür ist neben Treueschwüren auch für eine der vakanten Positionen bereits die Nachfolge offiziell geregelt.

Durch den überraschenden Abgang von Robert Ottel mit Ende März 2024 hatte die für Dienstag angesetzte Aufsichtsratssitzung der Voestalpine schon im Vorfeld mehr Staub aufgewirbelt als dem Stahl- und Technologiekonzern lieb gewesen war. Nach den Entscheidungen des von Wolfgang Eder geführten Gremiums sollte aber zumindest wieder etwas Ruhe einkehren.

Nöbauer folgt auf Rotter
Denn: Einige Personalien in der Chefetage des von Linz (Oberösterreich) aus agierenden Unternehmens sind seit Dienstag-Mittag geklärt. Der Vertrag von Vorstandschef Herbert Eibensteiner wurde um fünf Jahre verlängert, läuft demnach bis 2029. Ebenso lange genießen auch Hubert Zajicek und Franz Kainersdorfer das Vertrauen. Außerdem fix: Reinhard Nöbauer (59) folgt mit 1. April 2024 Franz Rotter, der in Pension geht, als Leiter der High Performance Metals Division nach und zieht damit in den Vorstand ein.

Erste Frau im Vorstand fix
Und wer beerbt Peter Schwab, der ebenfalls mit Ende März 2024 die Voestalpine verlässt, als Leiter der Metal Forming Division? Hier habe man bereits eine erfahrene Persönlichkeit aus der Industrie gefunden. Der Name bleibt aber aus arbeitsrechtlichen Gründen noch geheim, wird erst im Laufe des Septembers bekannt gegeben werden. So viel ist klar: Es wird eine Frau - und damit die erste im Voestalpine-Vorstand.

„Wir sind überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben, um unsere Position in den Bereichen Automotive, Energie und Lagertechnik weiter auszubauen“, so Eder. Die Suche nach einem Nachfolger für Robert Ottel ist sowieso gerade erst angelaufen.

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