Hightech-Kriminelle

Gefahr von oben: Nun setzen Einbrecher auf Drohnen

Österreich
27.08.2023 06:00

Gaunerzinken und Gashaxn sind Einbruchswerkzeuge von gestern. Kriminelle anno 2023 sind mittlerweile sehr vielseitige Tech-Profis.

Noch vor 20 Jahren gaben Einbrecher ihre ausgekundschafteten Erkenntnisse über Wohnungsinhaber mittels Gaunerzinken – das sind in die Mauer eingeritzte Geheimbotschaften – an Komplizen weiter. So konnten sich diese über die Abwesenheitszeiten von Bewohnern informieren, um dann, wenn die Wohnung leer stand, mit speziellen Brechstangen (Gashaxn) die Eingangstür aufzubrechen.

Drohnen mit Überwachungskameras
Heute sind Einbrecher Hightech-Kriminelle. Profis, die darauf spezialisiert sind, ausgeklügelte elektronische Sicherheits- und Alarmanlagen auszuschalten. Sie setzen mitunter sogar auf Drohnen mit Überwachungskameras. Der jüngste Coup in der Wiener Wohnung von ÖVP-Ministerin Karoline Edtstadler zeigt, mit welcher Kaltblütigkeit die Täter zuschlagen. Wie Spione dringen die Verbrecher über vermeintlich unüberwindbare elektronische Barrieren ein, um Systeme lahmzulegen.

Zudem hacken sie übers Internet Computer, Handys, Laptops etc., um Informationen über Bewohner und deren Anwesenheit auszuforschen. Hier ein kurzer Überblick über modernste Tricks der Einbrecher-Mafia – eine neue Ära der Kriminalität:

  • Smart Home Hacking: Die Täter nutzen Sicherheitslücken in vernetzten Geräten aus. Schwachstellen in Kameras, Türschlössern oder Alarmanlagen werden gesucht, um unerlaubten Zutritt zu erhalten. Drucker sind große Schwachpunkte.
  • Social Media Monitoring: Einbrecher durchforsten soziale Medien, um via Postings Informationen über Urlaube, Geschäftsreisen oder andere Abwesenheiten eines Bewohners zu erlangen.
  • Lockpicking und Bumping: Die klassischen Methoden von Nachschließen und Schlossknacken mittels Fingerfertigkeit - das beherrschen nur erfahrene Täter.
  • Drucktechniken und Fenster-Manipulation: Kriminelle verwenden Spezialwerkzeuge, um Fenster und Türen zu öffnen, ohne Spuren zu hinterlassen.
  • Funk-Jamming: Funk-Jammer (Störgeräte) werden eingesetzt, um die Kommunikation zwischen Sicherheitssystemen und Alarmanlagen mittels eigener Frequenzen zu stören - unbemerktes Eindringen in ein Haus ist möglich.
  • Keyloggers: Durch heimlich in Computern installierte Tastenrekorder werden Passwörter und Zugangsdaten gestohlen.
  • Drohnen: Hightech-Profis von heute setzen sogar Drohnen ein, um das Gelände zu erkunden und Security-Systeme zu knacken.

Spuren werden noch ausgewertet
Im Einbruchsfall von ÖVP-Ministerin Edtstadler bekam sie live via Web-Überwachungskameras in der Wohnung zwei mit Schals und Kappen vermummte Männer übertragen. Einer griff zielgerichtet in Richtung Kamera, dann brach das Bild ab. Die Bilder aus der Überwachungskamera und genetische Spuren werden jetzt ausgewertet.

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