Nach Insektenstichen

So reagieren Sie richtig bei allergischen Schocks

Oberösterreich
12.08.2023 16:00

Summ, summ! Wenn die Sonne scheint, sind sie wieder vermehrt unterwegs: Bienen und Wespen. Reagiert jemand nach einem Stich allergisch, kann dies rasch zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Deshalb sind schnelles und richtiges Handeln extrem wichtig, 

Wenn Allergiker von einer Biene oder Wespe gestochen werden, kann es rasch zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. So hatte eine 34-Jährige aus Kärnten in Vöcklamarkt Glück, dass zufällig ein Polizist – der auch Rettungssanitäter ist – in der Nähe war. Er reagierte geistesgegenwärtig, als bei der Frau nach einem Insektenstich eine schwere allergische Reaktion auftrat – wie berichtet.

Auch Ältere entwickeln Allergien
So wie diese Kärntnerin leiden ca. zwei bis drei Prozent der Menschen in Österreich an einer Insektenallergie, die auch im Alter noch auftreten kann, so die Ärztekammer Oberösterreich. Ob Bienen- oder Wespenstiche heftigere Reaktionen hervorrufen, hängt vom Immunsystem des Menschen ab. Wenn dieses überempfindlich auf ein Insektengift reagiert, bleibt es nach einem Stich nicht nur bei einer lokalen Schwellung. „Es kommt dann zu massiver Atemnot, Kreislaufproblemen, Schwindel, Blässe und die Symptome werden immer schlimmer“, erklärt Barbara Lauer, Erste-Hilfe-Beauftragte beim Roten Kreuz Oberösterreich.

Was tun bei allergische Schocks

  • Erste Hilfe bei allergischen Reaktionen nach Insektenstichen:
  • Unter 144 Rettung rufen
  • Oberkörper hochlagern, zum Beispiel auf den Boden setzen, Oberkörper an Wand gelehnt
  • Stachel entfernen, Einstichstelle kühlen
  • Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
  • Beengende Kleidungsstücke öffnen

Erste-Hilfe Kenntnisse auffrischen
Nach der ersten Überreaktion sollte in der Folge eine allergologische Abklärung mittels Blut- und Hauttest erfolgen. Denn für Allergiker stehen Notfallmedikamente – wie Pen oder Tabletten – zur Verfügung, die sie immer mitführen sollten. Bei einem Stich ist es wichtig, dass sich der Betroffene nur die eigenen Medikamente verabreicht. Wie Laien bei einem allergischen Schock richtig reagieren sollen, haben wir im Faktenkasten (l.) zusammengefasst und wird in Erste-Hilfe-Kursen gelehrt. „Deshalb sollten diese immer wieder aufgefrischt werden“, rät Lauer.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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