Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat am Montag, angesprochen auf finanzielle Unterstützung für die Katastrophengebiete, betont, dass der Katastrophenfonds „ausreichend dotiert“ sei. Der finanzielle Schaden sei aber noch nicht abschätzbar.
„Ich will mich hier heute nicht auf Zahlen festlegen“, stellte während einer Pressekonferenz in Wien fest. Schadenskommissionen der Länder und Gemeinden müssten den Bedarf erheben.
Karner bestätigte, dass im Laufe der vergangenen Tage bis zu 400 Soldaten im Assistenzeinsatz für die Unterstützung in den Katastrophengebieten herangezogen worden seien. „Aktuell waren es heute früh noch bis zu 250 Soldaten.“ In Slowenien seien hingegen noch keine heimischen Unterstützer im Einsatz, das über die EU Hilfe angefordert hatte.
Tausende Einsätze wegen Unwettern
Seit Beginn der Unwetter in der Nacht auf Freitag haben die Kärntner Feuerwehren mehr als 3500 Einsätze bewältigt, mehr als 4200 Feuerwehrleute standen im Einsatz - neben jenen aus den betroffenen Bezirken auch Mitglieder des Katastrophenschutz-Zuges aus Oberkärnten und mehr als 200 Feuerwehrleute aus Niederösterreich, die mit Großpumpen angerückt waren.
„Die Länder und Gemeinden werden es alleine nicht schaffen, es bricht leider eine neue Ära an.“
Peter Kaiser
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zufolge habe man heuer mit 18.000 Feuerwehreinsätzen in Kärnten bereits so viele verzeichnet wie im gesamten Jahr 2021. Der Politiker appellierte am Montag auch an den Bund, wegen der steigenden Unwettergefahr die Katastrophenschutzmittel aufzustocken: „Die Länder und Gemeinden werden es alleine nicht schaffen, es bricht leider eine neue Ära an.“
Versicherung rechnet mit Millionenschaden
Seitens des steirischen Landesfeuerwehrverbandes hieß es am Montag, dass ein Großteil der Einsätze abgeschlossen sei. Insgesamt waren seit Freitag rund 11.000 Feuerwehrleute in der Steiermark im Unwetter- und Hochwassereinsatz.
Die Donau Versicherung rechnet mit bis zu zehn Millionen Euro Schäden in Kärnten. Seit Juni habe man gut 2.800 Schadensmeldungen aus dem Bundesland erhalten, hieß es in einer Aussendung am Montag. In der Steiermark verzeichnete die Versicherung seit Anfang Juni 2023 knapp über 1.000 Schadenmeldungen. Aktuell werde mit einem Schadenaufwand von rund drei Millionen Euro in der Grünen Mark gerechnet. Das volle Ausmaß werde sich aber erst nach dem Ende der Aufräumarbeiten zeigen.
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