Nach Super-Debüt

Endi Kingley: „Ziel ist jetzt das WM-Finale!“

Sport-Mix
12.07.2025 17:47

Noch einen Tag nach seinem großartigen Debüt in der Diamond League war Endiorass Kingley von dem Meeting in Monaco geradezu überwältigt: „Als ich ins Stadion kam, war ich sprachlos! Alles bummvoll. Wahnsinn. Meine Nervosität war aber schnell verflogen, denn der Wettkampf begann gleich.“ Da behielt er die Nerven und wurde mit 16,61 m sensationell Sechster und hat seinen Start bei der WM in Tokio so gut wie abgesichert. Kingley: „Jetzt ist das WM-Finale mein Ziel, mein Wunsch, mein Traum! Alles zusammen.“

„Es war ein richtig geiler Wettkampf“, freute sich der 23-Jährige über das Meeting im Fürstentum. Endiorass Kingley schwebt derzeit auf Wolke sieben. Kein Wunder. Ende Juni hatte er mit 16,85 m den Uralt-Rekord von Alfred Stummer (16,57/1988) aus den ÖLV-Listen gelöscht. Dann kam die überraschende Einladung zur Diamond League. Dass sich der 23-Jährige in dem Weltklassefeld als Sechster halten konnte, war großartig. Wenn man bedenkt, dass er im Vorjahr wegen einer schweren Operation außer Gefecht, ist sein Durchbruch heuer doppelt und dreifach zu würdigen. Inzwischen sprang er bereits regulär 28 Mal über 16 m weit. Kingley: „Schon jetzt ist 2025 ein erfolgreiches Jahr für mich – ein Genussjahr!“

(Bild: James Rhodes)

U24: Weltweit Nummer 3
In Monaco war er auch der Jüngste der neun Teilnehmer. Allein das zeigt schon seine Perspektive für die Zukunft. Ein Blick in die selten geführte Weltjahresbestenliste für 23-Jährige und jünger (U24) unterstreicht Kingleys Klasse. Dort liegt er auf dem dritten Platz. Nur Sami Bakhit aus Südafrika (16,98 m) und der US-Amerikaner Brandon Green (16,94 m) sprangen in dieser Altersklasse heuer weiter als der Linzer. Übrigens erzielte Sami Bakhit, der Spitzenreiter, seine Leistung unter ganz idealen Voraussetzungen – in der Höhenlage von Taif (1680 m) in Saudi Arabien und bei einem gerade noch zulässigen Rückenwind von 1,8 m/sek.

Noch haben Endi Kingley und sein Trainer Roland Werthner nicht den endgültigen Fahrplan bis zur WM fixiert. Sicher ist natürlich sein Antreten beim „World Jump Day“ am 20. Juli in Linz, bei dem nur Dreisprung-Konkurrenzen in diversen Altersklassen und zudem in einem Jedermann-Bewerb ausgetragen werden. Dort wird Kingley auch als neuer ÖLV-Rekordler geehrt. Neben den österreichischen Meisterschaften in Eisenstadt (1./2. August) ist bislang kein anderer Wettkampf für ihn fix eingeplant.

„Was? Ich bin WM-Vierter?“
Schon seit Jahren zählt Endi Kingley bekanntlich auch international zur Nachwuchsspitze. So war er schon 2021 in Nairobi bei der U20-WM Vierter, hatte dort mit 15,75 Bronze nur um zehn Zentimeter verpasst. Aber bis jetzt wusste er nicht, dass er in Nairobi sogar Vierter gewesen war, womit ihn heute die „Krone“ konfrontierte: „Was? Ich bin WM-Vierter? Ich dachte, ich war dort Fünfter.“ Er wird nämlich bis jetzt in sehr vielen Statistiken als Fünfter geführt wie auch auf Wikipedia oder selbst beim ÖLV. Wenig bekannt ist, dass der ursprünglich Viertplatzierte, der Inder Donald Makimairaj (in Nairobi 15,82 m), wegen Dopings nachträglich disqualifiziert worden war. Es ist aber, so muss man derartige Fehler immer entschuldigen, heutzutage ein verdammt schwieriges Geschäft geworden, wegen der unzähligen Dopingfälle die Statistiken auf dem Laufenden zu halten. Tatsache ist, dass Kingley also 2021 in der U20-Klasse sowohl bei der EM als auch bei der WM Vierter war, was auch World Athletics bestätigt.

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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