Erstes Heimspiel

Blau-Weißer Traum wird heute wahr

(Bild: F. Pessentheiner)

Im ersten Heimspiel der Linzer in der Bundesliga geht Cheftrainer Gerald Scheiblehner all-in.  Stand gestern waren nur noch 1100 Tickets zu haben.

Heute ist es endlich soweit. Blau-Weiß Linz, dessen ideologischer Vorgängerverein vor 26 Jahren ausfusioniert, aber nicht ausgelöscht worden war, bestreitet sein erstes Heimspiel in der Bundesliga. Was Austria Salzburg im übermächtigen Schlagschatten des Red-Bull-Imperiums nie geschafft hat, wird heute in Linz Wirklichkeit: Der kleine Bruder des LASK lässt gegen Hartberg die Kugel rollen. Ist dafür alles bereit?

Ein Lokalaugenschein am Freitag stimmt zuversichtlich: Im Personal-Hofmann-Stadion wurde zwar noch eifrig gewerkt, Betonböden versiegelt, geputzt und am Rasen getüftelt – bis auf das bald fertige Lokal „Tante Käthe“ ist die Arena aber betriebsfertig. Dass der frische Rollrasen heute umgepflügt wird, muss man wegen des Wetters in Kauf nehmen.

Kein Abschlusstraining
Nicht nur das Stadion, sondern auch Trainer Gerald Scheiblehner, der gestern mit Goalie Andreas Lukse einen Neuzugang bekam, präsentierte sich am Freitag in Topform. „Wir sind ein kleiner Verein und müssen alle zusammenhalten. Niederlagen werden wir nie akzeptieren, aber auch bei Siegen bescheiden bleiben“, so der Coach, den auch der Umstand, dass kein Abschlusstraining im neuen Stadion möglich ist, nicht aus der Fassung bringt: „Wir haben hier noch nie trainiert, nur gegen Eindhoven gespielt. Das ist für uns aber kein Drama.“ Simon Pirkl, der in Wolfsberg das erste Bundesligator für Blau-Weiß erzielt hatte, fordert besonders „mehr Mut. Nervosität ist menschlich, aber wir wissen, was wir können. Wir haben das WAC-Match gut analysiert. Wenn wir den Matchplan einhalten und an uns glauben, dann sind drei Punkte möglich. Trotzdem werden wir ein paar Spiele brauchen, bis wir in der Bundesliga angekommen sind.“

Angekommen sind jedenfalls die blau-weißen Fans: Gestern Mittag waren schon 4.500 der 5.595 Plätze verkauft.