Explosive Stimmung
Moskau: Bewaffneter wirft Granate in Luxuswagen
In der Nähe des Moskauer Geschäftsviertels „Moskwa City“, das unlängst Ziel von Drohnenattacken gewesen war, hat ein bewaffneter Mann eine Granate gezündet und in einen Luxusschlitten der Marke Jaguar geworfen.
Der Besitzer befand sich in seinem Fahrzeug, als sich am späten Donnerstagabend ein Mann in blauem T-Shirt näherte, berichtete der Telegram-Kanal Baza. Er bedrohte den Lenker mit einer Pistole und forderte ihn auf, ihn sofort dorthin zu bringen, „wo er hin will“. Da er damit keinen Erfolg hatte, warf er wütend eine Granate in den Pkw. Durch die Explosion zersprangen die Fensterscheiben, der Fahrer kam glücklicherweise glimpflich davon.
Die Polizei vermutet, dass es sich um eine Übungshandgranate gehandelt haben könnte. Der Mann wurde festgenommen. Sicherheitskräfte melden, dass der Übeltäter noch eine Pistole bei sich hatte.
Gefährlicher Armeekult
Seit der illegalen Einverleibung der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Russland im Frühjahr 2014 wird in Russland massive Propaganda betrieben. Ein Aspekt davon ist, dass der Krieg in den Massenmedien und in der Kultur nicht mehr als etwas Schreckliches dargestellt wird, das nie wieder passieren darf.
Vielmehr gibt es einen richtigen Armeekult, der sich auch in zahlreichen Kriegsserien aus heimischer Produktion erkennen lässt. Darüber hinaus zählt Russland mittlerweile relativ viele Kriegsrückkehrer, unter ihnen auch Ex-Wagner-Söldner, die in Haftanstalten rekrutiert worden waren und nun ohne jegliche Rehabilitation wieder freie Männer sind. Auch kommen die Menschen immer leichter an Waffen. Ein tödlicher Mix, wie sich immer mehr zeigt.
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