Lage entspannt

Nur mehr wenige Ukrainer kommen nach Wien

Wien
30.07.2023 08:30

Der Anstrum wie im Vorjahr ist vorbei. Im Juli sind es etwa 400 Menschen aus dem Kriegsgebiet zu uns gekommen. Viele Urkrainer, die hier leben, gehen auch einer regelmäßigen Arbeit nach.

Seit Krieg herrscht, haben die zu uns geflohenen Ukrainer einen Sonderstatus. Sie müssen wenige bürokratische Hürden nehmen, dürfen arbeiten gehen, leben häufig in privaten Unterkünften. Zu den offiziellen Zahlen: 28.321 Ukrainer sind derzeit in Wien gemeldet. Davon fallen 18.370 in die Wiener Grundversorgung (fast 70 Prozent Frauen). Die anderen rund 10.000 stehen auf eigenen Beinen.

Wie viele davon genau einen Job haben und wie viele von eigenen finanziellen Mittel leben, lässt sich schwer ermitteln. Werder Arbeitsmarkservice noch Arbeiterkammer haben belastbare Zahlen. Nur soviel: Beim AMS Wien sind 1852 Ukrainer vorgemerkt. Was die Neuankünfte betrifft, hat sich die Situation entspannt. Im Juli hat das Aufnahmezentrum in der Schlossberggasse (Hietzing) kaum 400 Ankünfte registriert, berichtet der Fonds Soziales Wien (FSW). Kein Vergleich zum Andrang vor einem Jahr.

Notquartier für Ukrainer in der Schlossberggasse in Hietzing. (Bild: Zwefo)
Notquartier für Ukrainer in der Schlossberggasse in Hietzing.

Das große Notquartier in der Althanstraße (9. Bezirk) konnte aufgelassen. Jetzt gibt es nur noch ein kleineres - eben jenes in der Schlossberggstraße. Mehr als 82 Prozent der Grundversorgten leben in privaten Wohnformen (15.160), die anderen in Heimen. „Es ist nach vor möglich, privaten Wohnraum zuspenden“, sagt eine FSW-Sprecherin.

Die Lage hat sich insgesamt entspannt. Ob das so bleibt oder neue Fluchtwellen kommen, hängt vom Kriegsverlauf ab. Ebenso wie viele Ukrainer in ihr Land zurückkehren werden. Neuere Umfragen aus Deutschland zeigen: Etwa die Hälfte will dauerhaft bleiben. Doch das ist nur eine Bestandsaufnahme, die sich jederzeit ändern kann.

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