Kein Abkommen mehr

Russische Flotte soll jetzt Häfen-Blockaden planen

Ukraine-Krieg
26.07.2023 18:06

Der Kreml will das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides nicht mehr verlängern. Wie britische Militärexpertinnen und -experten berichten, soll die russische Schwarzmeerflotte bereits eine Blockade der Häfen planen.

Demnach patrouilliert die russische Korvette „Sergej Kotow“ die Route zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Sowohl die Korvette als auch weitere Schiffe könnten die Handelsschiffe auf dem Weg Richtung Ukraine abfangen, heißt es im Geheimdienstbericht aus London.

Das Abkommen hatte es der Ukraine ermöglicht, trotz des Kriegs fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder zu verkaufen. Vor kurzem hat die russische Regierung jedoch angekündigt, das Abkommen nicht mehr verlängern zu wollen. Russische Streitkräfte bombardierten bereits nächtelang die ukrainische Hafenstadt Odessa.

Neue Handelswege möglich?
Vertreterinnen und Vertreter der EU denken nun darüber nach, wie das ukrainische Getreide trotzdem exportiert werden kann. Im Gespräch sind beispielsweise eigens von der EU und der Ukraine ausgebaute Handelswege. „Wir sind bereit, über die Solidaritätsspuren fast alles zu exportieren, was die Ukraine braucht“, sagte der Agrarkommissar Janusz Wojciechowski in Brüssel. 

Putin bemüht sich um afrikanische Staaten
Russlands Präsident Wladimir Putin bemüht sich unterdessen, die Beziehungen zu den afrikanischen Staaten zu vertiefen, die immer wieder Getreide aus der Ukraine erhalten haben. Dieses hatte Engpässen vorgebeugt und die globalen Lebensmittelpreise stabilisiert. Nach dem Ende des Abkommens hatte die Afrikanische Union (AU) Russlands Rückzug „bedauert“ und die Beteiligten zu einer Lösung aufgerufen.

Putin äußerte Verständnis und versprach, Lieferungen an bedürftige Länder sicherzustellen. Russland sei „ohne jeden Zweifel“ in der Lage, „ukrainisches Getreide auf kommerzieller Basis und kostenfrei zu ersetzen, zumal wir dieses Jahr eine weitere Rekordernte erwarten“, sagte der Staatschef. Am Donnerstag und Freitag ist in St. Petersburg ein Russland-Afrika-Gipfel mit Dutzenden Teilnehmerstaaten geplant.

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