Gefährliche Einsätze

Im Höllentempo rasen Schlepper über Grenze

Im Grenzgebiet zu Ungarn führt die Polizei weiterhin genaue Kontrollen durch.

(Bild: Honorar, Krone KREATIV)

Lenker illegaler Flüchtlingstransporte werden immer mehr zur Gefahr. Sie donnern durch Orte, drängen Streifenwagen ab.

Tag für Tag werden Burgenländer Zeugen gefährlicher Szenen auf der Straße. Oft spüren „Operation Fox“-Beamte Schlepper schon in Ungarn nahe der Grenze zu Österreich auf. Die Komplizen mafioser Schleuserbanden geben Vollgas, rasen davon. Sie wollen nur entkommen – mit bis zu 170 km/h!

Sportliche Pkw
Die Täter steigen von Kastenwagen vermehrt auf sportliche Pkw um, damit sie sich bei Kontrollen schneller aus dem Staub machen können. „Wieso können rücksichtslose Schlepperbanden ungestraft mit Vollgas durch unser Land rasen?“ Diese Frage stellen sich immer häufiger lokale Politiker. Die Polizei führt, so oft sie kann, weiterhin Schwerpunktaktionen durch. Die Einsatzkräfte sind jedoch eingeschränkt. Allein beim Bundesheer wurde die Zahl der Grenzschützer fast halbiert. „Dagegen muss etwas unternommen werden“, so der Appell an den Bund.

Im Fall jener 26 Flüchtlinge, die – wie berichtet – Donnerstag mitten in Ollersdorf nach acht Stunden Dauerfahrt (!) aus einem Bus gesprungen sind, wurden zwei Schlepper verhaftet. Nachdem das Fahrzeug wegen einer Panne anhalten musste, sind die beiden geflohen. Die Täter aus Kamerun und Syrien hatten vor einem Kaffeehaus im benachbarten Litzelsdorf auf ein Taxi gewartet. Doch das kam nicht. Jetzt sitzen die zwei hinter Gittern. Insgesamt hat die Polizei heuer bislang 126 Schlepper aus dem Verkehr gezogen. 12.850 Flüchtlinge wurden aufgegriffen.