Rund 20 Jahre nach dem Aus für die „Concorde“ rückt nun eine mögliche Rückkehr des Überschallflugs im Passagierverkehr wieder näher. Bis Ende des Jahres soll ein Prototyp des Experimentalflugzeug X-59 im Rahmen des QueSST-Projektes der US-Raumfahrtbehörde NASA seinen ersten Testflug absolvieren.
Fotos, die vor Kurzem auf der NASA-Website veröffentlicht wurden, zeigen das Quiet Supersonic Technology Test Aircraft (kurz QueSST), das auch als X-59 bezeichnet wird, vor bzw. in einem Hangar des US-Flugzeugherstellers Lockheed Martin in Palmdale im Bundesstaat Florida. Dort werde man jetzt einmal umfangreiche Tests am Boden durchführen, um sicherzustellen, dass das der Jet auch flugsicher ist, berichtet die NASA auf ihrer Website.
Erste Testflüge bis Ende des Jahres geplant
Bei Testflügen, die bis Ende des Jahres stattfinden sollen, soll gezeigt werden, dass man schneller als Mach 1 (also Überschallgeschwindigkeit) fliegen und gleichzeitig den lauten Überschallknall auf einen leisen Knall reduzieren kann, heißt es.
Anschließend wird die NASA die X-59 über mehrere Gemeinden fliegen lassen, um Daten über die Reaktionen der dortigen Bewohner auf die beim Überschallflug erzeugten Geräusche zu sammeln. Die dabei erhobenen Daten werde man an amerikanische und internationale Aufsichtsbehörden weiterleiten, heißt es.
Deutlich leiser als die „Concorde“
Im Vergleich zur „Concorde“, die etwa doppelt so schnell war wie modernen Passagierflugzeuge, deren Betrieb jedoch 2003 wegen wachsender Sicherheitsbedenken eingestellt wurde, soll QueSST deutlich leiser sein und nur einen „weichen Knall“ verursachen, wenn es die Schallmauer durchbricht. Der Knall entspreche in etwa der Lautstärke, die beim Zuschlagen einer Autotür gemessen werde, heißt es.
Die Reiseflughöhe für den „Sohn der Concorde“ wird mit 55.000 Fuß (knapp 16.800 Meter), ihre Höchstgeschwindigkeit mit 1,42 Mach (rund 1750 km/h) angegeben. Möglich mache dies „das längliche, schlanke Design des Flugzeugs“, erklärte Ende 2018 ein für das Projekt verantwortlicher Manager bei Lockheed Martin.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.