Schönste Wanderrouten

Seenreiche Tour im Lechquellgebirge

Vorarlberg
14.07.2023 13:25

Malerische Ausblicke und verschiedenste Wandermöglichkeiten bietet das Gebiet um den Spullersee. Die Ravensburger Hütte auf über 1900 Meter lockt zu einem Einkehrschwung.

Der Spullersee liegt im Lechquellgebirge zwischen dem Klostertal und einem nördlichen Ausläufer des Lechtales. Das Gewässer war ursprünglich ein natürlicher Gebirgssee, der nach Süden in die Alfenz und somit in den Rhein abfloss. Zwischen 1919 und 1925 ließen die Österreichischen Bundesbahnen den See anlässlich der Elektrifizierung der Arlbergbahn aufstauen. Seither wird die Wasserkraft zur Energieerzeugung genutzt.

Infos zur Wanderung

Typ: aussichtsreiche Bergtour
Dauer: je nach Variante (siehe Text)
Ausgangspunkt: Klösterle oder Lech am Arlberg
Anstieg: je nach Variante, von Klösterle bis Spullersee gut 1000 Höhenmeter (gute Kondition Voraussetzung), familienfreundlicher ist die Tour von Lech mit dem Wanderbus
Ausrüstung: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle, Tagesrucksack mit ausreichend Getränken, Sonnenschutz, eventuell Wanderstöcke
Einkehrmöglichkeiten in Lech oder unterwegs bei der Ravensburger Hütte
öffentliche Verkehrsmittel: mit der Bahn bis Langen am Arlberg oder St. Anton am Arlberg, dann mit den Buslinien750 oder 760 bis Lech und von dort mit dem Wanderbus weiter; oder mit der Buslinie 720 von Bludenz nach Klösterle und von dort Aufstieg zum Spullersee
Wanderbus: ab Lech Rüfiplatz bis Spullersee, Tagesticket inklusive Maut 20 Euro

Nördlich des Gewässers entspringt der Spullerbach, der ein Quellfluss des Lechs ist. Das Gebiet ist wegen seiner Forellenbestände bekannt und daher ein beliebter Angelplatz, zudem gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Wanderrouten.

Den Spullersee erreicht man entweder zu Fuß von Klösterle aus, wobei über 1000 Höhenmeter zu bewältigen sind. Für diese Variante sind für den Hin- und Retourweg gut fünf Stunden einzuplanen (ohne Pause).

Eine andere Möglichkeit ist die Anreise von Lech mit dem Wanderbus. Dieser bringt Ausflügler in rund 30-minütiger Fahrt direkt bis zur Staumauer. Von dort bietet sich der Weg zur Ravensburger Hütte auf 1948 Meter Seehöhe an.

Beliebte Anlaufstelle für Wanderer
Von der Bushaltestelle führt die Route zunächst über die Staumauer und dann in knapp einer dreiviertel Stunde Gehzeit auf einem Wiesenpfad bis zum Ziel. Die Hütte des Deutschen Alpenvereins ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wander- und Klettertouren im Bereich der Spullerberge und beliebte Anlaufstelle für Tagestouren. Hier lässt es sich bequem auf eine kleine Stärkung einkehren. Von der Ravensbruger Hütte ist es nicht mehr weit bis zum eher wenig bekannten Alpsee. Dafür folgt man dem Fahrweg hinunter zum Bach, welcher per Holzbrücke gequert wird. An der Abzweigung hält man sich, dem Wegweiser Richtung Alpsee folgend, links.

Tipps für Wanderer

Wen es trotz Hitzewelle in der Berge zieht, der sollte auf jeden Fall ausreichend Trinkvorrat mit sich führen. Empfohlen wird, bereits vor der Wanderung rund dreiviertel Liter Wasser zu trinken und währenddessen ca. alle 15 Minuten einen achtel Liter. Zudem sollte man möglichst zeitig am Morgen aufbrechen, um die anstrengendsten Etappen vor der Mittagshitze zu bewältigen. Gerade im Sommer ist auch die Gewittergefahr recht hoch, es empfiehlt sich daher, regelmäßig über entsprechende Apps die Prognosen für das betreffende Gebiet zu prüfen. Sonnenschutz (Creme, Sonnenbrille, Kopfbedeckung) ist ebenfalls wichtig, um Sonnenstich und Hitzschlag vorzubeugen. Wer dennoch zu viel Sonne erwischt, den können Kopfweh, Schwindelgefühle und Übelkeit plagen. Dann ist es höchste Zeit, einen Schattenplatz aufzusuchen, den Oberkörper hoch zu lagern und mit feuchten Tüchern zu kühlen. Stellt sich dennoch keine Besserung ein, dann sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

Ein Sommerfrische-Paradies
Nach rund 15 Minuten Gehzeit gelangt man erneut an eine Weggabelung und zweigt rechts (Richtung Osten) ab. Nachdem ein weiterer Bach mit Hilfe großer Steine überquert wurde, schlängelt sich der Weg über Grasflanken sachte bergan. Das Geläut der Kuhglocken wird vom Wind mitgetragen, die Vierbeiner befinden sich hier oben wahrlich im Sommerfrische-Paradies. Die Bergwiesen sind derzeit in voller Blüte: Blauer Frühlingsenzian, Gelber Wundklee, prächtige Alpenrosen und sogar vereinzelte Himmelschlüsselblumen sind im Grün zu entdecken. Vorbei an den Ausläufern der imposanten Roggalspitze führt der Wanderpfad zum Alpsee, welcher auf 2060 Meter liegt. Hier lassen sich die Ruhe und das herrliche Bergpanorama in vollen Zügen genießen. An warmen Tagen bietet das Wasser zudem eine willkommene Erfrischung. Vom Alpsee geht es dann wieder Richtung Ravensburger Hütte retour und danach weiter zum Spullersee.

Pflanzenkunde

Bei der Bewimperten Alpenrose handelt es sich um ein Gewächs aus der Gattung Rhododendron innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse. Diese bekannte Alpenpflanze wird auch als Almrausch oder Steinrose bezeichnet. Der immergrüne Strauch erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 100 Zentimeter, die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Im Unterschied zur Rostblättrigen Alpenrose sind die Blätter der Bewimperten Alpenrose auf Ober- und Unterseite grün und verfügen über sogenannte Blattwimpern. Zudem wächst die Art nur auf kalkhaltigen Böden. Die Pflanze kann über 60 Jahre alt werden. Wie alle anderen Rhododendron-Arten sind auch Alpenrosen in allen Teilen stark giftig.

Im Reich des Alpenmurmeltiers
Wer noch über ausreichend Energie verfügt, kann das Gewässer auf dem Weg zur Bushaltestelle umrunden. Bänke laden zum Genießen der Aussicht auf das tiefblaue Wasser ein. Die Pfiffe der Murmeltiere sind über weite Strecken zu hören und wer genauer hinschaut, dem wird es nicht schwerfallen, einen der hier zahlreich vorkommenden Nager zu entdecken. Das heute nur noch jenseits der Baumgrenze lebende Alpenmurmeltier kam einst während der pleistozänen Eiszeitalter auch im Tiefland vor.

Die Alpen waren damals noch von einer dicken Eisschicht bedeckt. Nach Ende der Eiszeit boten nur noch die hochalpinen Lagen einen geeigneten Lebensraum für die Nager. Übrigens: Der Name Murmeltier geht er auf das althochdeutsche „murmunto“ zurück, was wiederum dem Lateinischen (mus montis) entlehnt ist und „Bergmaus“ bedeutet.

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