Ging Protest zu weit?

Greta Thunberg landet in Schweden vor Gericht

Ausland
06.07.2023 07:42

Auch nach dem Ende ihrer Teilnahme an den „Schulstreiks fürs Klima“ wird die schwedische Aktivistin Greta Thunberg nicht müde, sich mit weiteren Protestaktionen gegen den nach wie vor rasant fortschreitenden Klimawandel einzusetzen. Nun muss sie sich offenbar erstmals vor einem schwedischen Gericht verantworten - Grund dafür ist ein Protest in Malmö.

Stein des Anstoßes ist eine Blockade des Ölhafens im Malmö durch die Umweltschutzgruppe Ta tillbaka framtiden (Die Zukunft zurückerobern; Anm.). Um gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe Stimmung zu machen, versuchten die Aktivisten im Juni, die Zu- und Abfahrten zu dem Gelände zu blockieren – mit dabei auch Thunberg.

(Bild: AP/TT/Johan Nilsson)

Wie die Regionalzeitung „Sydsvenskan“, berichtet, sollen sie und weitere Personen sich trotz entsprechender Anweisung der Polizei geweigert haben, die Anlage wieder zu verlassen. Die Beteiligten wurden schließlich von den Einsatzkräften weggetragen.

Maximale Strafe: 6 Monate Haft
Laut „Sydsvenskan“ droht Thunberg voraussichtlich eine Geldstrafe, ein Gerichtstermin ist für Ende Juli angesetzt. Nach schwedischem Strafrecht kann das „Nichtbefolgen polizeilicher Anordnungen“ theoretisch mit bis zu sechs Monaten Haft bestraft werden. Staatsanwältin Charlotte Ottesen sagte „Sydsvenskan“ allerdings, üblicherweise werde das Vergehen mit einer Geldstrafe sanktioniert.

„Ich blockiere Tankwagen“
Dass Thunberg an der Aktion teilnahm, ist dabei unbestritten – neben veröffentlichen Bildern der Aktion, berichtete die Schwedin selbst in den sozialen Netzwerken von ihrem Protest - unter anderem mit einem Bild von sich vor einem Lastwagen mit der Aufschrift: „Jag blockerar tankbilar“ („Ich blockiere Tankwagen“).

Indessen erwärmt sich die Erde nach wie vor fast ungebremst weiter. Am Dienstag wurde der wärmste Tag der bisherigen Messgeschichte dokumentiert - er löste damit den Montag als bisherigen Rekordhalter ab. Damit steuert der Planet nach wie vor auf den irreversiblen nächsten Kipppunkt der Klimakrise zu.

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