Gericht in Eisenstadt

Aufregung um Skandal-Urteil wegen Vergewaltigung

Das Landesgericht Eisenstadt fällte das umstrittene Urteil

(Bild: Huber Patrick)

Nach dem Freispruch des Gerichts in Eisenstadt für einen Kinderschänder trotz erwiesener Vergewaltigung, gehen bei den Lesern der „Krone“ die Wogen hoch. Von „Kuscheljustiz“ und „Täterschutz“ ist die Rede.

Was ist nur mit unserer Justiz los? Diese Frage stellten sich innerhalb weniger Stunden tausende „Krone“-Leser nach Bekanntwerden des Eisenstädter Skandal-Urteils gegen einen Vergewaltiger. Wie berichtet, hatte der heute 22-jährige Marcel D. als Jugendlicher mehrere 11, 12 und 13-jährige Mädchen sexuell missbraucht - dafür setzte es auch drei Jahre Haft, wovon er allerdings nur ein Jahr tatsächlich absitzen muss.

Da die Untersuchungshaft angerechnet wird, kommt der Triebtäter wohl schon in wenigen Wochen wieder frei. Ebenfalls angeklagt war Vergewaltigung. Denn mit 19 hat D. seine damals 15-jährige Freundin brutal vergewaltigt, was das Gericht auch offiziell feststellte.

Doch weil man dem Täter glaubte, dass er das flehentliche Bitten seiner sich wehrenden Freundin, aufzuhören, weil sie Schmerzen habe, wegen „lauter Musik“ nicht gehört habe, gab’s dafür keine Strafe: „Sie haben die Vergewaltigung objektiv begangen, aber ein Vorsatz war ihnen nicht nachweisbar“, begründete der Senat das Urteil.

Bürger haben kein Verständnis für Richterspruch
Klare Worte finden dafür die „Krone“-Leser. „Ständig redet man von Frauenschutz und dann so ein Urteil, das kein normaler Mensch versteht!“, lautet ein Kommentar. Ein weiterer: „Die österreichische Justiz ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.“ Oder: „Das ist ein Hohnurteil sondergleichen!“ „Die Richterschaft hat großes Verständnis mit dem Vergewaltiger.“ Dieser Tenor zieht sich wie ein roter Faden durch die Leserzuschriften an die „Krone“.

D. wird demnächst übrigens wieder vor Gericht stehen - wegen des Besitzes von Kinderpornos ...