Das Museum für Baukultur (MUBA) in Neutal gibt es seit nunmehr 20 Jahren. Zum Jubiläum wird jetzt eine Sonderausstellung eröffnet. Im Fokus stehen: Frauen am Bau.
Die Gemeinde Neutal verbindet eine lange Tradition mit dem Pendler- und Bauwesen. Die Veränderung des Ortes und die Beschäftigtenstruktur sind auch beispielhaft für die Entwicklung des Burgenlandes. Neutals Einwohner waren im 19. Jahrhundert Untertanen der Fürsten Esterhazy; ab Mitte des 19. Jahrhundert wurden sie freie Bauern. Aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen wurden aus den Bauern Lohnarbeiter auf Baustellen. Ihre Geschichte findet man im MUBA genauso, wie die Geschichte des Baugewerbes und die Geschichte von Neutal selbst. Zum 20-Jahr-Jubiläum hat man nun eine Sonderausstellung gestaltet.
Frauen am Bau – früher, heute, demnächst
Vier Frauen, die „am Bau“ ihr Leben verbracht haben oder verbringen, erzählen aus ihrem Leben. Gestartet wird mit Leopoldine Grabner, die 1930 geboren wurde und als „Mörtelfrau“ arbeitete. Diese Frauen trugen – meist am Kopf, zum Schutz hatten sie geflochtene Kränze (Foto rechts) auf demselben – Kübel mit Mörtel zu den Arbeitern.
Wer wissen möchte, wie schwer so ein Mörteleimer war, kann im Außenbereich einen Parcours mit verschieden schweren Kübeln absolvieren.
Hannelore Ursula Horak (geb. 1948) war eine der ersten Frauen, die das Bauingenieurswesen studiert hat. Sonja Biricz (geb. 1971) führt ein eigenes Planungs- und Sachverständigenbüro und Carla Schiller (geb. 1993) studierte „Architektur – Green Building“ und wird das Familienunternehmen übernehmen.
An drei weiteren „fiktiven Figuren“ – Mörtelfrau Anna um 1930, Baumeisterin Bertha um 1980 und die 2025 arbeitende Bauingenieurin Clarissa sieht man die Rolle der Frauen in der Baubranche im Wandel von rund 100 Jahren. Eröffnet wird die Ausstellung am 9. Mai.
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