Der nun endgültig ausgeschiedene Scooter-Anbieter Tier hat sentimentale Verbindungen zu Wien, zeigt sich aber als fairer Verlierer im Konflikt um die Roller-Konzessionen der Stadt.
Nach fast fünf Jahren ist Schluss: Der Scooter-Verleiher Tier, der bei den Konzessionen der Stadt den Kürzeren zog und das erfolglos vor Gericht bekämpfte, zieht sich nun zurück, ohne weitere rechtliche Schritte zu ergreifen. Für Tier ist es ein wehmütiger Abschied: Obwohl in Berlin beheimatet, war Wien die erste Stadt, in der die Firma je ihre Scooter anbot.
Roller verschwinden, Fahrräder bleiben
Trotzdem zeigt man sich als fairer Verlierer, wünscht den Ausschreibungsgewinnern das Beste und betont, man habe selbst immer nach Konzessionen gerufen, obwohl nun „leider andere Konzepte“ gewünscht waren. Tier verschwindet allerdings nicht ganz aus der Stadt: Der Mobilitätsanbieter steht hinter dem Wiener Fahrrad-Sharing-Angebot.
Im Umland von Wien bleibt Tier auch mit Rollern präsent, etwa in Mödling, Baden und Korneuburg. Außerdem hat der Verleiher weiterhin größere Städte im ganzen Land im Portfolio, etwa Linz, Wels, Innsbruck und Klagenfurt.
Sieht man sich wirklich immer zweimal im Leben?
Eventuell ist beim Quartett der Wiener Scooter-Anbieter aber noch nicht das letzte Wort gesprochen: Die Verträge der Stadt sehen eine laufende Überprüfung der Anbieter vor - samt der Möglichkeit, ihnen im Fall von Problemen die Konzession zu entziehen. Es ist also davon auszugehen, dass Tier im Wiener Umland in „Lauerstellung“ bleibt.
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