Tipps von Eva Wutti

Kärntner Siegerin: „So gewinnt man den Ironman!“

Kärnten
16.06.2023 08:00

Der Ironman ist einer der härtesten Sportbewerbe der Welt: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einen Marathon (42,2 km) laufen. Am Sonntag findet der Ironman Austria zum 24. Mal am Wörthersee statt. Den letzten Heimsieg gab‘s 2017 - damals jubelte Eva Wutti zum zweiten Mal in ihrer Heimat. Die Wolfsbergerin weiß, was es braucht, um zu siegen.

„Man erinnert sich immer gerne an die Momente des Sieges zurück, wenn man dort vorbeispaziert“, betont Eva Wutti. Die 34-Jährige gewann den Ironman Austria 2015 und 2017. Ihr Siegesrezept: „Man braucht Glück, muss gesund bleiben und darf sich nicht verletzen. Dazu kommt hartes Training - wenn man gewinnen will, braucht man auch einen guten Trainer.“ 

Eva Wutti jubelte 2017 über ihren zweiten Ironman-Sieg in Klagenfurt. (Bild: GEPA pictures)
Eva Wutti jubelte 2017 über ihren zweiten Ironman-Sieg in Klagenfurt.

So gelingt der Ironman-Sieg in Klagenfurt
Mit der „Krone“ spricht Wutti über die Schwierigkeiten eines Ironman und die Tücken der Kärntner Strecke:

  • Das Schwimmen 
    „Wichtig ist, sich die Bojen schon am Vortag anzusehen. So kann man sich auch im Wasser leicht orientieren. Gerade am Weg hinein in den Lendkanal passiert es immer wieder, dass man sich verschwimmt. Dann ist‘s bis zum Ausstieg leicht. Die Wasserqualität und die Strecke sind in Klagenfurt sehr angenehm. Wichtig ist der Wechsel aufs Rad - da sollte man so schnell wie möglich sein, um Anschluss nach vorne zu finden.“
Die Schwimmstrecke biegt vom Wörthersee in den Lendkanal ein. (Bild: GEPA pictures)
Die Schwimmstrecke biegt vom Wörthersee in den Lendkanal ein.
  • Das Radfahren
    “Ich kenne die neue Strecke nur aus dem Training - bei meinem Sieg wurde noch zweimal am Wörthersee gefahren. Dort ist der Rupertiberg eine Schlüsselstelle. Man darf dessen Länge ja nicht unterschätzen, muss abwartend radeln. Das letzte Stück zieht sich ziemlich. Und Zeit gutmachen kann man sowieso nur in den Abfahrten. Generell gilt: Auf die Verpflegung darf man nicht vergessen - alles, was du am Rad an Wasser oder Kohlehydraten auslässt, kannst du auf der Laufstrecke nie wieder gutmachen."
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Was du am Rad an Verpflegung auslässt, kannst du auf der Laufstrecke nie wieder aufholen.

Eva Wutti

  • Der Marathon
    "Hier entscheidet es sich über Sieg und Niederlage. Gerade in Klagenfurt ist die Strecke schattig und abwechslungsreich. Überall sind viele Fans, die dich pushen. Wenn du gewinnen willst, musst du dich auf deinen Körper verlassen, darfst nicht zu früh attackieren. Die größten Reserven muss man sich für die letzten Kilometer aufsparen, um dann fitter als die Konkurrenz zu sein.“
  • Die mentale Komponente
    “Gerade auf der Laufstrecke kann das den Sieg oder das Podest bringen. Wenn ich meine Gegnerin überhole und ihr zeige, dass ich noch voll fit bin, macht das etwas mit ihr. Das darf man nicht außer Acht lassen, wenn es um den Sieg geht. Psychologische Tricks können entscheiden."

Ihr Sieg beim Ironman Austria 2017 war gleichzeitig Eva Wuttis letzter Ironman. Seit damals wartet Kärnten auf einen Heimsieg. 2018 gewann mit Michi Weiss, der auch heuer ein Kandidat für ganz vorne ist, der letzte Österreicher. Bei den Damen will die Klagenfurterin Gabriele Obmann wieder aufs Stockerl.

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