Nach Windel und Brei kommt irgendwann die Rückkehr in den Job. Worauf junge Mamas bei Bildungskarenz, Elternteilzeit und Pensionsvorsorge achten sollten? Wir geben Starthilfe.
Arbeiten bis zur Geburt und dann Hausfrau und Mutter sein, war einmal. Viele Frauen wollen oder müssen nach der Babypause wieder arbeiten. Aus finanziellen oder persönlichen Gründen. Um den Anschluss im Job nicht zu verpassen, um unabhängig zu sein oder um für die Pension vorzusorgen.
Vier Jahre Karenz
So wie ich zum Beispiel. Nach zwei Kindern und vier Jahren Karenz bin ich kürzlich in die „Krone“-Redaktion zurückgekehrt. Mit der Elternteilzeit steht mir dabei ein gutes Einstiegsmodell zur Verfügung. Zwölf Stunden pro Woche (das Minimum), verteilt auf einen ganzen und einen halben Tag? Müsste zu schaffen sein, dachte ich.
Nur mit Betreuungsplatz möglich
Das Wichtigste für eine Mama: Die Kinder müssen versorgt sein. Nach der Zusage für einen Krabbelstubenplatz für den 2-Jährigen schienen die Voraussetzungen gut. Die bald 4-Jährige ist im Kindergarten, der Zwerg in der Krabbelstube, und ab Mittag sind die Kids bei den Omas, bis die Mama heimkommt – so der Plan. In der Praxis hatte der Kleine Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung, die Omas mussten noch teilweise den Vormittag stemmen. Doch: Glücklich ist, wer überhaupt auf die Hilfe der Großeltern zurückgreifen kann!
Nach wie vor viel zu wenig Betreuungsplätze
Denn: „Die Wartelisten für Betreuungseinrichtungen sind oft lang. Viele Mütter sind verärgert, weil sie ihren Wiedereinstieg nicht planen können“, weiß AK-Direktorin Andrea Heimberger. Starre Öffnungszeiten könnten zudem meist nicht mit den flexibler werdenden Arbeitszeiten mithalten. Nächste Hürde: Die Betreuung ist nach wie vor zu schlecht ausgebaut. Nur knapp ein Viertel der Kindergartenkinder kann eine vollzeittaugliche Institution besuchen, bei den Unter-Drei-Jährigen sind es überhaupt nur 4,7 Prozent.
Österreichweit liegt die vollzeittaugliche Betreuungsquote für Unter-Drei-Jährige bei 17,4 Prozent. In Oberösterreich sind es 12,7 Prozent weniger - nämlich nur 4,7 Prozent!
Die Mithilfe der Väter ist maßgeblich
Wer auf die Väter zurückgreifen kann, hat es leichter. Mehr als 80 Prozent der Mütter nehmen ihren Job zwei Jahre nach der Geburt wieder auf, wenn der Partner sich mindestens ein halbes Jahr um die Kids kümmert. Machen die Papas weniger als drei Monate Pause, so fangen nur 56% der Mütter nach zwei Jahren wieder an.
Wichtig ist es jedenfalls, bei der Planung nicht nur kurzfristig zu denken: „Teilzeitarbeit, geringe Entlohnung und Lücken in der Biografie stellen Frauen im Alter vor große Herausforderungen“, so die AK-Direktorin.
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