Herausforderung bleibt

Heftpflaster für das erkrankte Gesundheitssystem

Vorarlberg
26.05.2023 18:25

Überlastetes Personal, das entnervt das Handtuch wirft, unzufriedene Patienten, die lange auf Termine oder Operationen warten müssen. Seit geraumer Zeit gibt es im Gesundheitsbereich viele Baustellen.

Schnell und nachhaltig die passenden Fachkräfte für den Gesundheitsbereich wollen Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher finden. Ein erster Schritt, um die überlasteten Kräfte an den Spitälern zu halten, wurde bereits mit dem jüngsten Gehaltsabschluss gesetzt, betont Wallner. Mit einem Plus von rund 7,15 Prozent sei auf die derzeitige Teuerung reagiert worden. Was die finanziellen Mittel für die Gesundheitsversorgung betrifft, sieht Wallner aber auch den für den niedergelassenen Bereich zuständigen Bund in der Pflicht. „Um insbesondere die ambulante Versorgung sowohl im niedergelassenen Bereich als auch in den Spitalsambulanzen sicherzustellen, braucht es mehr finanzielle Mittel“, fordert er.

Um das benötigte neue Personal, für das Planstellen und finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, zu gewinnen, setzten Wallner und Rüscher auf die „Pflegeallianz Vorarlberg“. Die drei Gesundheits- und Krankenpflegeschulen verschmelzen dabei miteinander und kooperieren mit der Fachhochschule. Zudem wird im Herbst die drei- bzw. vierjährige Pflegelehre starten. Ein Ausbildungszuschuss von 600 Euro durch Bund und Land soll ein zusätzlicher Anreiz sein, sich für einen Pflegeberuf zu entscheiden.

Effizienter soll auch die Arbeit in den Landeskrankenhäusern werden. „Im Rahmen des Spitalscampus Vorarlberg werden Schwerpunktsetzungen und vertiefte Kooperationen mit dem niedergelassenen Bereich umgesetzt“, berichtet Rüscher. Geplant ist zudem, digitale Kanäle wie etwa die Gesundheitsberatung 1450 auszubauen.

„Digital vor ambulant vor stationär“ heißt das neue Motto. Ebenfalls neu ist auch eine ambulante Erstversorgungseinheit (AEE), etwa am Bregenzer Spital. Wer kein Notfall ist oder keine Überweisung hat, wird abgefangen, die Dringlichkeit der Behandlung wird hier eingeschätzt.

Wie effektiv diese Heftpflaster sind, wird sich zeigen. Große Veränderungen dürfte es vor der Landtagswahl wohl nicht geben - zumal die Interessen der maßgebenden Player sehr unterschiedlich sind.

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