„Voices of Spirit“

1000 Sänger eroberten die Herzen der Grazer

News aus Graz
23.05.2023 07:30

Stars als „Trainer“, ausverkaufte Konzerte, die Stadt als Bühne - die bereits neunte Ausgabe von „Voices of Spirit“ wurde zu einem großen Erfolg. Ein „Krone“-Redakteur wagte das Selbstexperiment und wurde von den „Swingles“ gecoacht.

Seit 2014 ist das Festival „Voices of Spirit“ nicht mehr aus der Landeshauptstadt wegzudenken – die bereits neunte Auflage in der vergangenen Woche sorgte noch einmal für Rekorde. Von Mittwoch bis Sonntag jagte in und um Graz ein Höhepunkt den nächsten. Schon bei der großen Eröffnung mit der Langen Nacht der Chöre eroberten die Sänger die Stadt – 38 Chöre und Ensembles aus der ganzen Steiermark und aus dem Ausland ließen mit mehr als 800 Sängern die Altstadt erklingen.

(Bild: Voices of Spirit/Peter Purgar)

Für einen weiteren Höhepunkt sorgten die Landesjugendchöre Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Steiermark. Die Mädchen und Burschen zelebrierten die Faszination junger Stimmen und brachten Darbietungen auf höchstem Niveau. Danach sorgten die „Swingles“, das siebenköpfige A-Capella-Ensemble aus London, fünffache Grammy-Sieger und weltweit gefeiert, im ausverkauften Stefaniensaal für einen Gala-Abend der Extra-Klasse – das Publikum war ob dieses Hörgenusses und diesen hochkarätigen Stimmen der Extraklasse begeistert.

(Bild: PETER PURGARrninfo@jazzimbild.atrn)

„Singende Bim“ und eine offene Bühne
Weitere Highlights waren das Konzert der Festivalchöre (Kammerchor des Musikgymnasiums Graz, der Concert Chor der Chorakademie Dortmund und The Happy Disharmonists aus Berlin) im vollen Minoritensaal.

 Beim Konzert „All That Jazz“ zeigten die Teilnehmer des Kurses Jazzgesang mit Weltstar Simone Kopmajer ein tolles Programm.

Zitat Icon

An so vielen Plätzen in und um Graz waren insgesamt mehr als 1000 Sänger im Einsatz. Die Begeisterung für das Singen bei Jung und Alt war überall spürbar - Gänsehautfeeling war fünf Tage lang angesagt.

Organisationschef Alex Pfleger

In „The Singing Bim“ staunten die Fahrgäste der Straßenbahnen nicht schlecht, als die Mitglieder des Pop- & Jazz-Chors „Voices“ ihre Stimmen erklingen ließen.

(Bild: PETER PURGARrninfo@jazzimbild.atrn)

Auf der offenen Bühne brachten zwei Tage lang Hunderte Sängerinnen und Sänger den schönen Landhaushof zum Erklingen.

Das Abschlusskonzert der Ensembles Samstagabend im ausverkauften Minoritensaal mit dem Grazer Gospelchor, den „Voices“, den „Swingles“ und dem „Single Singles“-Chor (siehe Bericht unten) war ein grandioser Schlusspunkt.

Neben zahlreichen Kursen und Workshops wurde auch das Umland erobert – von Gnas und Hatzendorf bis Riegersburg oder Stübing.

Übrigens: Ein Lob gebührt dem ganzen „Voices of Spirit“-Team um Landeschorverband-Präsident Dominikus Plaschg, Stellvertreter Alfred Hudin, Landeschorleiterin Miriam Ahrer, den künstlerischen Leiter Franz Herzog und Organisationschef Alex Pfleger.

In nur drei Tagen formten Weltstars aus Solisten einen gefeierten Chor
„Steirerkrone“-Redakteur wagte Selbstexperiment und stürzte sich mit den „Swingles“ in ein schweißtreibendes Abenteuer.

Donnerstagvormittag, Schloss Sankt Martin in Graz, Seminarraum 3, auf dem Schild steht „Single Singers Choir“. Dort treffe ich als „Krone“-Redakteur (Bild unten in der Mitte mit den „Swingles“) und Nicht-Chor-Mitglied auf 29 routinierte Sängerinnen und Sänger und die weltbekannten „Swingles“.

(Bild: Jakl)

Ihre Aufgabe: Die sieben Star-Künstler müssen uns binnen drei Tagen konzert-fit machen, aus lauter Solisten einen eingespielten Chor formen. Zwei Nummern gilt es einzustudieren: „Les Fleurs“ und „Burden“, wobei Letztere noch für gehörig Kopfzerbrechen sorgen sollte.

(Bild: Jauschowetz Christian)

Nach dem körperlichen Aufwärmen (inklusive lustiger Verrenkungen) und dem Einsingen legen Tenor John Smith & Co. gleich mit Vollgas los. Bei „Les Fleurs“ finden Sopranos 1 und 2, Altos, Tenors 1 und 2, Baritons und die drei Basses, darunter ich, bald zusammen. Und bei „Burden“? Da läuft ob der 16 DIN-A4-Seiten (und 594 zu singenden Noten allein für die Bässe) nicht nur bei mir der Schweiß. Selbst die kleinste Kleinigkeit wird von den „Swingles“ sofort korrigiert, jede Problem-Zone x-Mal wiederholt.

(Bild: Voices of Spirit/Peter Purgar)

Nach drei Proben und der (nicht ganz so gelungenen) Generalprobe im Minoritensaal wird kurzerhand von den Chor-Mitgliedern selbst noch eine zusätzliche Probe im Keller eingelegt - man spürt den Ehrgeiz, jeder will neben den Weltstars einen perfekten Auftritt abliefern.

Am Abend, vor vollem Haus, knistert es förmlich, die Anspannung aller ist spürbar. Nach dem Chor-Solo von „Burden“ gibt es als krönenden Abschluss mit den Swingles dann gemeinsam auf der Bühne „Les Fleurs“. Ein perfekter Auftritt, tobender Applaus. Mein Fazit: Diese drei Tage bleiben für immer unvergessen!

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